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Rhein-Erft-KreisSo viel Arbeit steckt hinter dem Rhabarber- und Tulpenanbau

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Anne Winkelhag fährt die Tulpen vom Feld direkt zu dem nur wenige Meter entfernten Verkaufsstand. 

Rhein-Erft-Kreis – Landwirt Markus Recht hätte allen Grund zur Freude. Der sonnige März hat den Rhabarber prächtig gedeihen lassen. Schon vor drei Wochen konnte er mit der Ernte der beliebten sauren Stangen zunächst unter der Doppelfolie beginnen. Doch zurzeit sei der Preis aufgrund des großen Angebots relativ niedrig. „Durch die so stark gestiegenen Kosten für Energie und Düngemittel ist es eigentlich nicht mehr möglich, die Produktionskosten für den Rhabarber rauszubekommen“, sagt er.

Felder mit Doppelfolie in Brühl bezogen

Der Erzeugerpreis liege zurzeit bei nur etwa einem Euro pro Kilogramm. Markus Recht beliefert die großen Lebensmittelgeschäfte in der Region. Und es ärgert ihn, dass der niedrige Erzeugerpreis nicht beim Verbraucher ankommt. Der Schwadorfer Landwirt hat frühe und späte Sorten im Angebot.

Um die ersten Stangen möglichst früh anbieten zu können, hat er Teile seiner Anbaufläche mit einer Doppelfolie geschützt. „Inzwischen ernten wir aber auch schon die einfach abgedeckten Rhabarberstangen“, sagt er. Ab Mai rechnet er damit, dass die Freilandernte Fahrt aufnehmen wird. Auf etwa 40 Hektar baut Recht den Rhabarber an. Geerntet wird von Hand bis zum Johannistag am 24. Juni. Anschließend braucht die Pflanze wieder Ruhe, um im kommenden Jahr erneut ordentlich auszutreiben.

Tulpen gibt es in Hürth direkt vom Feld

Direkt vom Feld verkaufen die Landwirte Peter Zens vom Gertrudenhof und Willy Winkelhag in Hürth-Stotzheim ihre Tulpen. Der Tulpenanbau ist eine lange Tradition. Schon die Großväter und Urgroßväter der beiden miteinander verwandten Landwirte haben ihn betrieben.

In der letzten Märzwoche konnte Winkelhag mit der Freilandernte beginnen. Er hat etwa 80 Sorten im Anbau. Entsprechend farbenprächtig leuchten die Felder. Um jedoch aus einem solchen Blumenmeer schöpfen zu können, müssen die Landwirte mächtig in Vorkasse gehen.

Von morgens bis abends am Verkaufsstand

„Im Juni kommen die alten Zwiebeln aus dem Boden, und im Herbst werden die neuen Tulpenzwiebeln gesetzt“, erläutert Marie-Sofie Winkelhag. Zurzeit steht sie von morgens bis abends am Verkaufsstand an der Berrenrather Straße in Stotzheim. Dort sind die Tulpen im Zehnerbund für drei und vier Euro zu haben.

Auch wenn den Tulpen das noch teils raue Frühlingswetter wenig anhaben kann, so waren sie und ihr Mann doch ganz froh, dass der Schnee und der angekündigte Frost in den vergangenen Tagen nicht ganz so heftig ausfielen wie angekündigt.

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Peter Zens hat Teile seiner Anbaufläche unter Folientunneln geschützt. „So können wir zum bevorstehenden Osterfest die ganze Vielfalt anbieten“, sagt er. Seine Tulpen kosten im Gertrudenhof aktuell im Zehnerbund ab 2,50 Euro.

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