Das Telefon der Kreisleitstelle der Feuerwehr lief am Montagnachmittag (15. April) regelrecht heiß. Binnen nur weniger Stunden gab es 77 Einsätze. Wie es seitens der Kreisleitstelle hieß, war der Schwerpunkt der Einsätze in Pulheim. Hunderte haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute waren im gesamten Rhein-Erft-Kreis im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Wie der stellvertretende Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim, Wolfgang Schmitt erklärte, seien kurz vor 17 Uhr heftige Sturmböen, die von kräftigen Regenschauern begleitet wurden, über das Stadtgebiet Pulheim gejagt. Dabei seien einzelne Bäume umgeknickt und auch starke Äste aus den Bäumen gebrochen. Das wiederum habe den Verkehr beeinträchtigt und auch dort zu Schäden geführt.

Unwetter in Pulheim: Umgeknickter Baum behindert kurzzeitig Stromversorgung 

So wurde in Pulheim-Sinthern ein geparkter Kleintransporter von einem Baum getroffen und erheblich beschädigt. Im Stommelerbusch ist ein Baum auf ein Dach gefallen. Noch schlimmer erwischte es die Einwohner des Ortsteils Ingendorf. Dort knickte ein Baum auf eine Freileitung und kappte damit die Stromversorgung in dem Ort. Über ein Stromaggregat hatte der Energieversorger die Stromversorgung dann aber kurzfristig sicherstellen können. Die Feuerwehr Pulheim war bis gegen 19.30 Uhr mit knapp 70 Feuerwehrleuten im Einsatz.

Mehr als 100 Einsätze

Feuerwehr löst wegen Unwetter Sonderalarm in Köln aus – Baum stürzt auf KVB-Bus

Von

Sebastian Hahn

Merken

Auch in Brühl waren Bäume umgestürzt und Äste aus den Baumkronen geknickt. Ein Baum stürzte zudem auf einen Feldweg, ein dicker Ast auf die Königstraße. Auf der A553 kippte der Sturm einen Baum auf den Randstreifen. Nur wenige Meter weiter in Bornheim-Walberberg stürzte zur gleichen Zeit ein Baum auf ein parkendes Auto an der Jugendakademie. Der Besitzer aus Aachen war dort zu einem Seminar für das Bundesfreiwilligenjahr.

Unwetter in Erftstadt: Abgebrochene Äste

Auch in Erftstadt schüttete es tüchtig. Wie der Sprecher der Feuerwehr Erftstadt Elmar Mettke mitteilte, hätten sich die Sturmeinsätze allerdings alle nur auf abgebrochene Äste beschränkt, die ohne großen Aufwand beiseite geräumt werden konnten. Mehrere Einsätze gab es auch in Bergheim, wo laut Feuerwehrsprecher Sebastian Draxl ebenfalls Bäume und Äste von den Straßen und Gehwegen geräumt werden mussten.

In Frechen stürzte aufgrund des Unwetters ein Baum auf dem Friedhof Königsdorf-Nord am Freimersdorfer Weg um. Eine für den 17. April angesetzte Bestattung musste abgesagt werden.

Aufgeräumt wurde aber auch noch am Dienstag (16. April), etwa auf dem Parkplatz am Kreishaus in Bergheim. Dort waren laut Behördensprecher Thomas Schweinsburg etwa zehn Stellplätze gesperrt. Nahe der Erft seien nämliche mehrere kleinere Bäume abgeknickt und Äste auf den Parkplatz gefallen, die am Dienstag weggeräumt wurden.