AktionstagGrundschüler in Wesseling bremsen Elterntaxis aus

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt Kinder, die an einem Aktionstag zu Fuß, mit dem Roller oder mit Fahrrad zur Schillerschule gekommen waren.

Zu Fuß, mit dem Roller oder mit Fahrrad kamen an einem Aktionstag die Mädchen und Jungen der Schillerschule.

Schillerschule in Kendenich beteiligte sich an dem Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“. Alle hoffen nun auf Besserung vor dem Schultor.

Ob Regen, unsichere Schulwege oder weil es mit dem Auto einfach schneller geht – Gründe für die sogenannten Elterntaxis gibt es viele. Und sie sind nicht neu, was aber bleibt, so warnen immer wieder Schulen in Wesseling, ist ein hohes Unfallrisiko vor ihren Einrichtungen.

Um darauf aufmerksam zu machen, beteiligten sich einige an der vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) angestoßenen Aktion „Zu Fuß zur Schule“. Mit der bundesweiten Initiative sollen Eltern motiviert werden, den Schulweg mit ihren Kindern zu üben, damit sie alleine und vor allem sicher dort hin und wieder zurückkommen.

Polizei und Ordnungsamt haben die Aktion unterstützt

So hatte auch der Förderverein der Schillerschule in Keldenich alle Schülerinnen und Schüler aufgefordert, am Freitag (22. September) zu Fuß oder mit dem Rad oder Roller in die Schule zu kommen, Unterstützt wurde die Aktion von der Polizei und dem Ordnungsamt. „Wir müssen für dieses Thema weiter sensibilisieren. Denn immer wieder kommt es für die Kinder vor dem Schultor auf dem Friedhofsweg durch geparkte und wendende Autos zu gefährlichen Situationen“, erklärte Dr. Jürgen Löffler vom Förderverein.

Es wurden zwei spezielle Hol- und Bringzonen ausgewiesen, um die Gefahr zu entschärfen
Dr. Jürgen Löffler

Auch die Umweltbelastung spiele eine Rolle. „In der Vergangenheit haben wir bereits Elternbriefe geschrieben. Es wurden zwei spezielle Hol- und Bringzonen ausgewiesen, um die Gefahr zu entschärfen“, erklärte er weiter. Es gehe darum, Verhalten und Verhältnisse zu ändern, betonte er.

Die Zu-Fuß-Aktion begrüßte auch Ralph Dombrowski. Der Vater bringt sein Kind, das die erste Klasse der Schillerschule besucht, morgens zur Schule, um den selbstständigen Fußmarsch zu erlernen, aber auch immer noch, weil es zu häufig zu gefährlichen Situationen komme, da sich hier auf relativ begrenztem Raum viele Autos und Kinder drängten.

Vorsitzender der Elternpflegschaft fordert Tempokontrollen

Über solch brenzlige Situationen klagte ebenso der Vorsitzenden der Elternpflegschaft der Johannes-Gutenberg-Schule an der Gartenstraße, Marco Hoffmann, bereits im jüngsten Schulausschuss. Zudem verschärfe sich hier das Problem oftmals, weil Schüler des in der Nähe befindlichen Goldenberg-Europakollegs oft mit ihren Autos zu schnell unterwegs seien und Wege zuparkten, merkte er an. Er forderte unter anderem verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.

Im Austausch mit der Stadt soll das Thema aufgegriffen werden, bestätigte Schulamtsleiter Michael Tschersich, der ebenfalls zur Zu-Fuß-Aktion an der Schillerschule gekommen war, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Bereits in der Vergangenheit habe es zusammen mit verschiedenen Schulen Workshops gegeben, um Maßnahmen zu ergreifen, die Verkehrswege sicherer zu machen, berichtete Tschersich. Dazu gehöre der Ausbau von Roller- und Fahrradstellplätzen, die Einrichtung von Hol- und Bringzonen, die Erweiterung von Gehwegen.

KStA abonnieren