Deal mit sich selbstDr. Katrien Jacobi mit Tipps für Naschkatzen an Weihnachten

Lesezeit 2 Minuten
Katrien Jacobi gut

Dr. Katrien Jacobi leitet im Dreifaltigkeits-Krankenhaus das Adipositaszentrum.

Wesseling – Das Gute vorweg: „Ja es darf genascht werden“, sagt Dr. Katrien Jacobi. Im Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling leitet die 55-jährige Allgemeinmedizinerin das Adipositas-Zentrum. Nur zu gut weiß sie von ihrer Arbeit auch, dass es gerade in dieser Zeit sehr schwer wäre, auf den Genuss von beispielsweise Plätzchen und Schokolade völlig zu verzichten. „Das wäre ja auch schon wie eine Strafe“, sagt Jacobi. Damit jedoch die Waage nach den Feiertagen nicht in unerwünschter Weise ausschlägt, empfiehlt die Ärztin einen sehr bewussten Genuss der süßen Sachen. „Sie dürfen auf gar keinen Fall als Reaktion auf äußere Umstände verschlungen werden“, erklärt sie.

Frequenz spielt wichtige Rolle

Das gelte im Übrigen auch für die Festtags-Menüs: „Langsam und bewusst genießen“, heißt deswegen Jacobis Kredo. Naschen sollte zudem nicht zur Gewohnheit werden. „Die Frequenz spielt eine ganz entscheidende Rolle“, sagt die Ärztin. Lieber nur ein- bis zweimal in der Woche naschen, dafür aber mit ganz viel Freude und Genuss. Von Alternativen zu den köstlichen Naschereien oder Ersatz rät Jacobi ab. Obst, wie etwa Mandarinen, Trauben und Bananen enthielten sogar sehr viel Zucker und Nüsse seien sehr kalorienreich.

Hilfreich sei es möglicherweise auch, einen Kompromiss mit sich selbst abzuschließen, etwa, dass nach jedem üppigen Mahl oder dem Stück Torte auch Bewegung an der frischen Luft angesagt ist, ein Spaziergang zum Beispiel oder eine Fahrradtour. Die Bewegung im Freien sollte auf jeden Fall Spaß machen. Schließlich steigere sich dadurch ja nicht nur das Wohlbefinden, automatisch baue Bewegung auch Kalorien ab.

Erfolg ist „keine Zunahme"

„Es ist allerdings überhaupt gar nicht nötig, über die Feiertage abzunehmen“, sagt sie. Erfolg sei schließlich schon, über die Festtage nicht zuzunehmen.

Dabei helfen könnte auch ein Deal, der so zusagen mit sich selbst abzuschließen ist und den Jacobi gerne auch ihren Patienten empfiehlt: Statt der vielleicht üblichen zwei Stückchen Zucker es über die Festtage einfach einmal mit einem Stück Zucker im Kaffee zu versuchen, besonders dann, wenn zum Kaffee auch noch Schokolade, Christstollen oder Weihnachtsplätzchen genascht werden.

KStA abonnieren