Moderne Feuerwehrwache für WesselingMehrheit votierte für einen Neubau

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So könnte die neue Feuer- und Rettungswache an der Hubertusstraße aussehen.

So könnte die neue Feuer- und Rettungswache an der Hubertusstraße aussehen.

  • Bereits 2014 wurden diverse technische und bauliche Mängel an der derzeitigen Feuer- und Rettungswache im Kronenweg festgestellt.
  • Nun wurde bekannt: Es gibt eine neue Feuerwache für Wesseling.
  • Dafür gibt es drei mögliche Varianten.

Wesseling – Die Stadt Wesseling wird eine neue Feuerwache bekommen. Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Ob diese Wache weiterhin am derzeitigen Standort Kronenweg oder an einem alternativen Standort wie der Hubertusstraße stehen wird, ist allerdings noch unklar.

Bereits 2014 wurden diverse technische und bauliche Mängel an der derzeitigen Feuer- und Rettungswache im Kronenweg festgestellt. Die Gebäude müssten saniert werden, da sie nicht mehr den Vorschriften entsprechen und die Hallen für die neuen Fahrzeuge zu schmal sind. Daraufhin hatte die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse dem Rat nun vorgestellt wurden.

Drei Varianten

Drei verschiedene Varianten für den Umbau am Kronenweg erarbeitete das Architektenbüro, wobei die Variante, bei der versucht wurde, möglichst viel alte Bausubstanz zu erhalten, verworfen wurde. Sie wäre technisch nicht realisierbar, so der Architekt. Sollte die alte Wache während des laufenden Betriebs um- oder neugebaut werden, wäre mit einer Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren zu rechnen, erläuterte Architekt Markus Stark.

Die Kosten werden auf über 20 Millionen Euro geschätzt, da noch zwei weitere Grundstücke von der Stadt dazugekauft werden müssten. „Die Sanierung an der bisherigen Wache ist alleine schon notwendig, um das Grundgerüst zu erhalten“, so Stark. „Da reden wir noch nicht von Verbesserungen.“ Ein kompletter Neubau an der Hubertusstraße wäre dagegen in eineinhalb bis zwei Jahren vollendet und würde nach derzeitigen Schätzungen knapp 18 Millionen Euro kosten. Einen weiteren Vorteil, den der Standort an der Hubertusstraße mit sich bringe: Da es sich dort um Seveso-Gebiet handelt, also besondere Schutzbestimmungen gelten, können keine Wohngebäude errichtet werden. Eine Feuerwache wäre dagegen kein Problem.

„Nach einer Stunde Vortrag ist es uns nicht möglich, über einen Standort zu entscheiden“, sagte Manfred Rothermund, Fraktionsvorsitzender der CDU. „Es gibt weitere Standorte, die überhaupt nicht berücksichtigt wurden“, fügte er hinzu. „Es gibt viel zu prüfen, aber wir müssen weiterkommen“, entgegnete Helge Herrwegen, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Wir konzentrieren uns auf einen Neubau an der Hubertusstraße“, stellte die SPD klar. Rothermund sorgte sich neben den Bodenverhältnissen am neuen Standort, die laut Gunnar Ohrndorf, Erster Beigeordneter, derzeit geprüft würden, auch um die längeren Anfahrtswege, die ein Umzug der Feuerwache mit sich bringen würde. „Derzeit wird der Stadtteil Berzdorf nicht durch Wesseling, sondern durch den Rettungsdienst Brühl versorgt“, betonte Stark. Eine neue Feuerwache an der Hubertusstraße könnte allerdings das gesamte Wesselinger Stadtgebiet, inklusive Berzdorf, versorgen.

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Nach langen Diskussionen konnten sich die Politiker zwar auf die Notwendigkeit eines Neubaus einigen und beauftragten die Verwaltung auch damit, die Voraussetzungen für einen Neubau an de Hubertusstraße zu prüfen. Welcher Standort sich aber durchsetzt, wird wohl der neugewählte Rat frühestens Ende des Jahres entscheiden.

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