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Unfall bei WesselingAlkoholisierter Autofahrer flüchtet nach Unfall zu Fuß

Lesezeit 2 Minuten
unfall a 555 mercedes

Das Fahrzeug musste nach einem Alleinunfall abgeschleppt werden.

Wesseling – Es war gegen 1.15 Uhr in der Nacht zu Samstag, als ein Mercedes Sprinter auf der Bundesautobahn 555 in Höhe Wesseling Nord in Fahrtrichtung Bonn verunglückte. Wie der Polizeieinsatzleiter vor Ort erklärte, habe der Fahrer laut Zeugenaussagen seinen Wagen von der rechten Fahrbahn aus ungeklärter Ursache plötzlich komplett nach links in die Leitplanke hineingesteuert. Dabei wurden er, zwei weitere Insassen seines Wagens und eine am Unfall völlig unbeteiligte Frau auf der Gegenfahrbahn leicht verletzt.

Laut Polizei sei sie von Glassplittern getroffen worden, die durch die Luft geflogen waren. Auch drei weitere Fahrzeuge seien durch herumfliegende Fahrzeugteile auf der Gegenfahrbahn in Fahrtrichtung Köln beschädigt worden. Rettungskräfte brachten die Verletzten nach der Erstversorgung vor Ort ins Krankenhaus.

Wesseling: Polizei startete große Suchaktion

Zur Aufnahme des Unfalls und für die Versorgung der Verletzten musste die Autobahn 555 zunächst in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Beim Eintreffen von Polizei und Rettungskräften fehlte jedoch vom Fahrer (34) des Sprinters jede Spur. Zeugen berichteten, dass sie ihn aus dem Wrack und über die Leitplanke auf die Gegenspur der A555 klettern sahen. Dann sei er in Fahrtrichtung Köln davongelaufen. Sofort hat die Polizei eine große Suchaktion gestartet. Dazu wurde auch ein Polizeihubschrauber angefordert.

Doch die Beamten vor Ort waren schneller. Noch bevor der Helikopter zum Einsatz kam, hatten sie den Flüchtigen gefunden. Wie die Polizei vor Ort erklärte, habe man ihn am Busbahnhof in Wesseling Mitte entdeckt. Ein Alkoholschnelltest ergab laut Polizei einen Wert von 1,5 Promille. Eine Blutprobe wurde daraufhin angeordnet. Der 34-Jährige kam wegen seiner Verletzungen ins Krankenhaus. Das Unfallfahrzeug musste abgeschleppt und die gesamte Autobahn gereinigt werden. Die Feuerwehr Wesseling, die mit insgesamt 25 hauptamtlichen und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten unter der Leitung von Nicholas Gafron vor Ort war, unterstützte den Rettungsdienst, stellte auch den Brandschutz sicher, leuchtete die Unfallstelle aus, streute auslaufende Betriebsflüssigkeiten ab und half letztendlich mit, die Fahrbahn zu reinigen, damit die Vollsperrung schnell wieder aufgehoben werden konnte.

Zu Verzögerungen kam es dann aber trotzdem. Der Abschleppwagen und die Kehrmaschine mussten sich die Rettungsgasse nämlich mühsam freihupen. Wesselings Feuerwehrchef André Bach kennt dieses Phänomen: „Tagsüber klappt es mit der Rettungsgasse inzwischen weitgehend problemlos, nachts hingegen habe ich oft das Gefühl, als würden die Verkehrsteilnehmer die Rettungsgasse schlichtweg vergessen.“