Wesseling trauert um einen aufrechten Demokraten: Esser starb am zweiten Weihnachtstag nach schwerer Krankheit.
Er wurde nur 66 Jahre altWesselings Altbürgermeister Erwin Esser gestorben

Diesen Ausblick auf „seine“ Stadt liebte Erwin Esser.
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In tiefer Trauer nimmt die Stadt Wesseling Abschied von Altbürgermeister Erwin Esser, der nach schwerer Krankheit am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) kurz vor seinem 67. Geburtstag verstorben ist. Der Sozialdemokrat war von 2014 bis 2022 Bürgermeister. Im Juni 2022 legte er krankheitsbedingt das Amt nieder und trat seinen frühzeitigen Ruhestand an. Im September 2024 wurde ihm der Ehrentitel Altbürgermeister verliehen.
„Mit dem Verlust von Erwin Esser verliert Wesseling nicht nur einen ehemaligen Bürgermeister, sondern einen Mann, der mit Leidenschaft unsere Stadt geprägt hat“, sagt sein Nachfolger Ralph Manzke. „Er stellte immer das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt und verlor nie den Blick für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger.“
Wir werden ihn als engagierten, herzlichen Menschen in Erinnerung behalten, der stets für Lösungen kämpfte, egal wie herausfordernd die Situation war
Die Projekte, die unter seiner Führung angestoßen worden sind, seien ein bleibendes Erbe, das Wesseling noch lange positiv beeinflussen werde, sagte Manzke. „Wir werden ihn als engagierten, herzlichen Menschen in Erinnerung behalten, der stets für Lösungen kämpfte, egal wie herausfordernd die Situation war. Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden.“
Erwin Esser wurde am 30. Dezember 1958 in Wesseling geboren und wuchs dort auf. Nach dem Abitur am städtischen Gymnasium, dem heutigen Käthe-Kollwitz-Gymnasium, durchlief er eine Laufbahn im öffentlichen Dienst, die mit einer Ausbildung bei der Stadt Hürth zum Diplom-Verwaltungswirt begann und ihn in verschiedene leitende Positionen in den Städten Hürth, Pulheim und Wesseling führte. 2012 wurde er Beigeordneter der Stadt Wesseling, zwei Jahre später wurde er zum Bürgermeister gewählt.

Das war 2024: Der Künstler Peter Stock, der ehemalige Bürgermeister Erwin Esser und der amtierende Verwaltungschef Ralph Manzke (v.l.) freuten sich über das neue Porträt von Esser im Rathaus.
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In seiner Amtszeit habe sich Esser unermüdlich für die Weiterentwicklung seiner Heimatstadt eingesetzt, heißt es in einer Presseerklärung. Die Neugestaltung der Fußgängerzone und die Sanierung des Gartenhallenbades seien nur einige der Projekte, die unter seiner Leitung realisiert worden seien. Auch die Kita-Offensive, die den Ausbau der Kita-Plätze voranbrachte, und der Beschluss zur Gründung einer Gesamtschule seien Meilensteine seiner Amtszeit.
Landrat Frank Rock (CDU) zeigt sich bestürzt: „Mit großer Betroffenheit habe ich vom Tod von Erwin Esser erfahren. Er war eine Persönlichkeit, die mit Herzblut und Engagement für seine Stadt gewirkt hat. Sein Einsatz und seine Menschlichkeit werden uns stets in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Der Rhein-Erft-Kreis verliert einen tollen Menschen.“ (jtü)
Ein Kondolenzbuch liegt im Ratssaal im Neuen Rathaus am Alfons-Müller-Platz am Dienstag, 30. Dezember, von 11 bis 13 Uhr, und ab Montag, 5. Januar, zu den Öffnungszeiten des Rathauses aus.
