Turnhallen dienen als ÜbergangslösungWesseling stellt sich auf mehr Geflüchtete ein

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Symbolbild

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Wesseling – Etwa 160 Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, wurden bisher in Wesseling aufgenommen. Dies teilte die Stadtverwaltung mit.

Die meisten Geflüchteten sind privat in Wesseling untergekommen. Rund 40 Menschen wurden in der Turnhalle an der Mainstraße untergebracht. Mit einigen Sanitär-Containern, der Feuerwache Wesseling und dem Jugendzentrum Taunusstraße bildet sie das städtische Erstaufnahmezentrum. Bei der Feuerwache am Kronenweg sind erste medizinische Untersuchungen und Corona-Tests möglich. Das Jugendzentrum dient als Verpflegungsort. Insgesamt bietet der Komplex Platz für 80 Menschen.

Bürgermeister bittet um Mithilfe der Wesselinger Bürger

Die Verwaltung gehe jedoch davon aus, dass bald mehr Menschen auf der Flucht die Stadt erreichen werden, daher bereitet sie weitere Unterbringungsmöglichkeiten vor. Bürgermeister Erwin Esser bittet außerdem um die Mithilfe von Bürgerinnen und Bürgern. „Wir suchen nach privaten Unterkünften, die auch mittel- und längerfristig zur Verfügung stehen.“

Eine weitere Unterkunft woll auf dem Kirmesplatz in Keldenich entstehen. Der Schwingeler Hof solle als Aufenthaltsort, für die Verpflegung und Freizeitgestaltung dienen. Die Stadt prüfe weitere Standorte für Modulunterkünfte. Deren Lieferung werde voraussichtlich bis in den Sommer dauern. Aus diesem Grund müssten Turnhallen als Übergangslösungen genutzt werden.

Erste Turnhalle wird vorbereitet

Besonders geeignet seien die Mehrzweckhalle Urfeld, die Turnhalle Berzdorf und die Kronenbuschhalle. Die Halle in Urfeld werde bereits vorbereitet.

„Uns ist bewusst, dass die Sperrung der Hallen für die Schulen und die Vereine eine Einschränkung bedeuten“, sagt Esser. „Aber es gibt gerade kaum eine wichtigere Aufgabe für uns alle als die Hilfe für die Menschen, die auf der Flucht sind.“ Für den Schul- und Vereinssport werde der benachbarte Sportplatz genutzt.

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Wer sich engagieren möchte, kann sich per E-Mail an die zentrale Stelle für Koordination des Ehrenamts wenden. Wer Unterkünfte anbieten kann, meldet sich unter 02236/701101 oder per E-Mail bei der Stadt.

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