Statt SchulschwimmbadHalle Urfeld in Wesseling soll Unterkunft für Geflüchtete werden

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Auf dem Foto ist eine Turnhalle mit Feldbetten zu sehen.

Wesseling muss Platz für Geflüchtete schaffen. (Symbolfoto)

Die Mehrzweckhalle mit Turnhalle, Sanitäranlagen und Küche soll umfunktioniert werden. Vereine sollen das Erdgeschoss weiter nutzen können.

Vor dem Hintergrund sich fortsetzender Zuweisungen von Geflüchteten will die Stadt Wesseling ab Montag, 1. Juli, die obere Etage der städtischen Mehrzweckhalle Urfeld mit Turnhalle, Sanitäranlagen und angeschlossener Küche temporär schließen. Das Erdgeschoss sei weiterhin für die Vereine nutzbar, teilte die Verwaltung aktuell mit.

Vertreter der Vereine und Institutionen, die die Halle nutzen, will die Stadt am Donnerstag, 6. Juni, über das weitere Vorgehen und die Einschränkungen informieren. Den Mitgliedern des Ausschusses für Sport, Freizeit, Kultur und Partnerschaften wurde in ihrer jüngsten Sitzung diese Entscheidung mitgeteilt.

Einrichtung einer zusätzlichen Unterkunft ab Juli unvermeidbar

Die Kapazitäten zur Unterbringung Geflüchteter seien Ende Mai ausgeschöpft, alle Plätze in Übergangsheimen belegt, heißt es weiter. Den zu erwartenden Zuweisungen durch die Bezirksregierung Arnsberg für den Monat Juni könne nur noch mit temporären Behelfsmaßnahmen, wie beispielsweise Überbelegungen der bestehenden Einrichtungen im Stadtgebiet begegnet werden. Daher sei die Einrichtung einer zusätzlichen Notunterkunft ab Juli unvermeidbar.

Die Politiker im Wesselinger Stadtrat hatten sich im April in der letzten Ratssitzung gegen die Schließung des Schulschwimmbades ausgesprochen. Nach den Plänen der Stadtverwaltung sollten dort geflüchtete Menschen untergebracht werden. Die Politiker hatten die Verantwortlichen im Rathaus beauftragt, Alternativen zu entwickeln. Die Halle Urfeld war bereits in einer früheren Phase der Prüfung als mögliche Unterkunft genannt worden.

„Die Teilschließung der Halle Urfeld ist für unsere Vereine natürlich mit Einschränkungen verbunden. Doch solange wir nicht genügend langfristige Unterkünfte für geflüchtete Menschen in Wesseling haben, müssen Notunterkünfte wie Sporthallen eingerichtet werden.

„Bis zur Fertigstellung der mobilen Wohneinheiten im Gewerbepark Urfeld, voraussichtlich zum Jahreswechsel, ist die teilweise Nutzung der Halle Urfeld zur Geflüchteten-Unterbringung unumgänglich“, sagt Bürgermeister Ralph Manzke (SPD) und appelliert an die Wesselinger Bürgerinnen und Bürger. „Lassen Sie uns den Menschen, die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, weiterhin so tatkräftig zur Seite stehen wie bisher.“

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