„Der „Wau-Effekt“ war direkt da: Mit „Sweet Georgia Brown“ von Count Basie eröffnete die HCC Big Band am Samstagabend das „Jazzfest“ im Rheinforum. Schon zum Auftakt gaben die 19 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Adi Becker mit diesem emotionalen lauten und schwungvollen Stück ihrem Publikum einem kleinen Vorgeschmack auf das, was sie in den kommenden zwei Stunden erwartet, mit Swing, Funk, Pop und diesem besonderen Liebreiz der Jazzmusik.

Wesseling: HCC Big Band im Rheinforum

Von Beginn an schien der ganze Saal zu vibrieren und von Musik erfüllt zu sein, die von der Bühne aus geradezu verschwenderisch in die Zuschauerreihen geschmettert wurde. Gastgeberin war die Stadt Wesseling, die im Rahmen ihrer Konzertreihe R(h)ein-Jazz eingeladen hatte. Rund 200 Gäste waren dabei, klatschten und jubelten, als zum Beispiel Alt-Saxofonistin Judith Grümmer in ihrem Solo das Publikum mit „The Midnight Sun Never Sets“ von Quincy Jones begeisterte: Die Mitternachtssonne geht nie unter.

Gefeiert wurde auch Pianist Markus Franke, der gleich in mehreren Solos das Publikum verzückte. Mit der Jazzsängerin Lena Krüger hatte sich die Band noch einen zusätzlichen Trumpf an Bord geholt. „Sie war einst die Schülerin meiner Frau im St.-Ursula-Gymnasium in Brühl“, stellte Becker die 29-jährige Kölner Musikerin vor. Ihre Fans waren aus Köln, Düsseldorf und Koblenz nach Wesseling ins Rheinforum gekommen. Das Publikum hing geradezu an ihren Lippen, etwa als sie den unvergesslichen Song von Frank Sinatra sang: „Cheek to Cheek“, Wange an Wange.

Richtig andächtig hörten ihr die Menschen auch zu, als sie mit der Ballade „The Summer Knows“ (Der Sommer weiß es), arrangiert von Peter Herbolzheimer, brillierte. Erst nach ihrem Liedvortrag entlud sich die freudige Anspannung in den Zuschauerreihen in tosendem Applaus. In Perfektion präsentierte die Big Band auch „In the Mood“ von Glenn Miller. Leicht, locker und frei wirkten dabei auch ihre Einsätze – die Musik und der Jazz schien jedem einzelnen dieser 19 HCC Big Band Musiker längst in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. „Aber auch wir müssen üben“, merkte Band-Sprecher Volker Nolde an. „Jazz bedeutet Freiheit, doch die Spontanität, die der Jazz zulässt, und die Situationen der Improvisation müssen natürlich einstudiert und trainiert werden“, erklärte auch Adi Becker.

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Margret Klose

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Die HCC-Musiker wirkten wie ein eingespieltes Team. Zusammen mit Lena Krüger verabschiedete sich die Band musikalisch mit dem Song: „I wish you“. Im November 2024 steht das Jahreskonzert der HCC Big Band an und ihr 35-jähriges Bestehen. Immer noch sind mit Markus Pesch, Dieter Biermann, Dietmar Antwerber, Frank Zettelmeyer und Volker Nolde sogar fünf der Gründungsmitglieder dabei. Bereits Ende Mai spielt die HCC Big Band im Rahmen der Rheinparkkonzerte in Wesseling auf. www.hcc-Bigband.de