Gegen Gebühr mietenWesselinger Büroräume laden zum gemeinsamen Arbeiten ein

Lesezeit 3 Minuten
Neben den Schreibtischen steht den Nutzern auch Büroinfrastruktur wie Telefon und Drucker zur Verfügung.

Neben den Schreibtischen steht den Nutzern auch Büroinfrastruktur wie Telefon und Drucker zur Verfügung.

Wesseling – Gute Nachrichten für Freiberufler und Heimarbeiter: In Zusammenarbeit mit der Stadt eröffnet das Unternehmen Brüneo dort am Montag den zweiten Co-Working-Space im Rhein-Erft-Kreis. Auf 110 Quadratmetern können sich Interessierte dort einen großzügigen Büroraum zum gemeinsame Arbeiten und Austauschen teilen. Das Büro befindet sich in einem ehemaligen Ladenlokal an der Straße An St. Germanus 2, in Rheinlage. Zwei Monate lang ist dort umgebaut worden.

Das Geschäftsmodell sieht vor, dass sich die Kunden einen der Arbeitsplätze im Büro gegen eine Gebühr mieten können. Der Preis variiert je nach Anzahl der Stunden und Tage, an denen der Platz genutzt werden soll.

Drucker und Feierabendbier

Wer einen festen Schreibtisch mieten möchte, zahlt dafür im Monat zwischen 370 und 440 Euro, wie Geschäftsführer Michael Volkmann erklärt: „Der Preis variiert je nach Zusatzleistung, zum Beispiel einem festen Telefonanschluss vor Ort, die Nutzung des Druckers oder auch dem kühlen Feierabendbier“, so Volkmann. Der Zugang zum Büroraum sei jederzeit möglich.

Wer nur für eine gewisse Tages- oder Stundenzahl im Monat einen Arbeitsplatz im Co-Working-Space benötigt, zahlt je nach Anspruch zwischen 170 und 230 Euro monatlich. Alternativ gibt es auch Tagestickets für 25 Euro.

Auf der Fläche stehen neben Schreibtischen und schnellem Internet auch eine Sofaecke, eine Küchenzeile, Toiletten und abschließbare Schränke und Spinte auf zwei Etagen zur Verfügung.

Ideale Arbeitsbedingungen

„Für den Wirtschaftsstandort Wesseling ist dieses Projekt eine große Bereicherung aus vielerlei Gründen“, so Bürgermeister Erwin Esser (SPD). „Auf das neue Angebot für modernes Arbeiten freuen sich nicht nur Start-ups und Soloselbstständige, sondern auch große Unternehmen. Wer im Homeoffice keine idealen Bedingungen für konzentriertes Arbeiten hat, findet sie bei Brüneo.“ Zudem bedeute der Co-Working-Space für die Stadt weniger Leerstand und die Möglichkeit, mehr Leute in die Innenstadt zu locken, von denen auch Gastronomie und Einzelhandel profitieren könnten.

„Am Anfang hatten wir überlegt, selbst so ein Büro zu eröffnen. Aber wir haben schnell gemerkt, dass wir dafür jemanden Professionelles brauchen“, so Esser weiter. Deshalb sei man gezielt auf Brüneo zugegangen. Seit 2016 betreibt das Unternehmen bereits einen Co-Working-Space mit 80 Arbeitsplätzen in Brühl. Sowohl Brüneo als auch der ursprüngliche Ideengeber des Standorts in Wesseling, die GWG Wohnungsgesellschaft Rhein-Erft, wollen das Angebot noch auf weitere Kommunen im Kreis ausbauen. Wer sich bei Brüneo anmeldet, kann an allen Standorten arbeiten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bis Ende nächsten Jahres wird getestet, wie gut das Projekt in Wesseling ankommt. Solange kommt die Stadt Brüneo mit der Miete entgegen. Um die gebotenen Sicherheitsabstände bedingt durch die Corona-Pandemie einhalten zu können, will Brüneo statt der vorhandenen 14 Arbeitsplätze zunächst nur acht zur selben Zeit vermieten.

Wer sich kostenfrei beraten und durch die Räume führen lassen möchte, kann sich bei Brüneo melden. Rund zehn Interessenten gibt es laut Volkmann für den neuen Standort schon.

KStA abonnieren