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RichtfestMuch investiert 3,6 Millionen Euro in Grundschule Marienfeld

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Beim Richtfest der Grundschule Much-Marienfeld sangen die Kinder ein Lied. Das erste Gebäude steht im Rohbau, das zweite wächst auf dem Schulhof.

Beim Richtfest der GrundschuleMarienfeld sangen die Kinder ein Lied. Das erste Gebäude steht schon im Rohbau, das zweite wächst auf dem Schulhof.

Die Gemeinde Much hat kein Geld und gibt dennoch 3,6 Millionen Euro aus. Für den seit langem nötigen Ausbau der Grundschule Marienfeld.

Viel Krach gibt es seit rund einem Jahr an der Janusz-Korczak-Schule. Ein Teil des Schulhofs, der Garten und viele Geräte sind derzeit und noch länger nicht nutzbar. Dennoch herrschte jetzt an der Grundschule eitel Sonnenschein: Kinder, Lehrpersonal, Vertreter der Gemeinde und der Baufirmen feierten ein erstes Richtfest. Ein zweites wird noch folgen.

„Es läuft wie am Schnürchen“, lobte Schulleiterin Monika Wirges. Die Arbeiten seien im Zeitplan. Sie dankte allen Beteiligten - und auch den Nachbarn - für ihre Geduld. Dann spendeten die Erwachsenen dem Nachwuchs Applaus, der noch einige Zeit unter erschwerten Bedingungen lernen muss. 

Beide Anbauten im Ortsteil von Much sollen im Sommer 2026 bezugsfertig sein

Der erste Bauteil, der im Rohbau steht, soll im Sommer 2026 bezogen werden. Fünf jeweils 72 Quadratmeter große Klassenräume sowie ein Gruppen- beziehungsweise Differenzierungsraum würden neue Lernformen ermöglichen, sagte Bürgermeister Norbert Büscher, Kreativität und gemeinsames Entdecken. Sie werden doppelt genutzt, für den Unterricht und für die Nachmittagsbetreuung.

Die Schulleitung und das ganze Team seien in die Planung einbezogen worden und steuerten Ideen bei, betonte Büscher. Und die Kommunalpolitiker hätten die erforderlichen Mittel freigegeben: „3,6 Millionen Euro sind viel, aber gut angelegtes Geld.“     

Im kommenden Sommer soll der Erweiterungsbau bezogen werden, kündigte Schulleiterin Monika Wirges beim Richtfest in Marienfeld an.

Im kommenden Sommer soll der Erweiterungsbau bezogen werden, kündigte Schulleiterin Monika Wirges beim Richtfest in Marienfeld an (im Hintergrund Bürgermeister Norbert Büscher).

Im zweigeschossigen, zum Teil unterkellerten Anbau mit einer Grundfläche von 470 Quadratmetern findet auch die Schulverwaltung Platz, das Sekretariat, das Lehrerzimmer mit Teeküche, das Büro der stellvertretenden Schulleitung und der Kopierraum. Der Neubau erhält auch einen Aufzug zur barrierefreien Erschließung, zwei Rollstuhl-WCs, vier WC-Räume, Lager- und Technikräume. 

Auf dem Schulhof dreht sich noch ein großer Kran: Der Anbau, der hier in die Höhe wächst, wird ebenfalls zweigeschossig, aber mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern wesentlich kleiner als Bauteil eins. Im Erdgeschoss werden eine Mensa mit etwa 45 Sitzplätzen und eine         Aufwärm- und Ausgabeküche Platz finden. Im Obergeschoss ein Klassenraum und ein etwa 24 Quadratmeter kleiner Gruppenraum.

Der Baubeginn ist laut dem Sankt Augustiner Architektenbüro Zacharias in den Sommerferien 2025 erfolgt, derzeit laufen die Schal- und Mauerarbeiten im Erdgeschoss. Der Rohbau soll, wenn alles glattläuft, Ende November stehen. Der Einzugstermin ist ebenfalls für den Sommer 2026 geplant.


Letzter Anbau 1987

Der Anbau ist für neue Lernformen und die gemeinsame Nutzung von Unterricht und Nachmittagsbetreuung konzipiert.

Der Anbau ist für neue Lernformen und die gemeinsame Nutzung von Unterricht und Nachmittagsbetreuung konzipiert.

Die früher zweizügige Schule braucht mehr Platz. Zum kommenden Schuljahr 2026/2027 wird es in allen vier Jahrgängen drei Klassen geben, insgesamt sind es dann zwölf.

Das erste Gebäude wurde 1837 oberhalb Ortsiefens errichtet, 1880 erweitert und Ende der 1950er Jahre abgerissen. Die Volksschule Marienfeld 1959 mit fünf Klassenzimmern eröffnet und wenig später um weitere Räume und eine Turnhalle erweitert. Der bislang jüngste Anbau stammt aus dem Jahr 1987.