Bei der offiziellen Einweihung freute sich Politik, Verwaltung und natürlich die 56 Feuerwehrleute auf ein neues Zuhause.
Neues FeuerwehrhausLöschzug Neunkirchen ist in 12,5 Millionen Euro teures Gebäude eingezogen

Die imposante Halle mit acht Toren bildet das Herzstück des neuen Feuerwehrgerätehaus in Neunkirchen.
Copyright: Quentin Bröhl
Der erste Einsatz hat etwas auf sich warten lassen. Erst 14 Tage nach dem Umzug am 23. April musste der Löschzug Neunkirchen erstmals ausrücken. „Wir mussten technische Hilfe mit einer Tragehilfe für eine 200 Kilogramm schwer Person leisten“, berichtet Löschzugführer Roland Küpper. Rund zehn weitere Einsätze sind seit dem 8. Mai hinzugekommen.
Segnung durch die Geistlichen aus Neunkirchen
Nun stand endlich die offizielle Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses auf dem Programm. Den roten Teppich hatte die Gemeinde mitgebracht für die zahlreichen Gäste aus Politik, Verwaltung und natürlich die Feuerwehrmänner selbst. Das neue Gebäude mit der Adresse Sankt-Franziskus-Weg 3 hat den festlichen Rahmen mehr als verdient.
Insgesamt 56 Männer engagieren sich im Löschzug Neunkirchen, der sechs große Fahrzeuge im Einsatz hat. Das neue Feuerwehrgerätehaus bietet eine moderne Ausstattung und ausreichend Platz. Die Fahrzeughalle hat acht Stellplätzen und einem separaten Trakt mit Waschhalle, Kleiderkammer, Werkstätten, Lagerraum und Hochregallager.

Bürgermeisterin Nicole Berka (vorne) mit den Geistlichen Edith Royek und Martin Wierling sowie den Feuerwehrchefs der Löschzüge Neunkirchen (links, Roland Küpper), Seelscheid (Henning Eckschlag) und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Daniel Walter (rechts).
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Im angrenzenden zweistöckigen Sozialgebäude befinden sich im Erdgeschoss Umkleide- und Sanitärräume nach Geschlechtern getrennt, ein Lagerraum sowie die Einsatzzentrale und ein Bereitschaftsraum. Im Obergeschoss befinden sich ein Schulungsraum sowie weitere Räumlichkeiten, wie die Büros für die Löschgruppen- und Wehrführung.
Der Neubau war dringend nötig, denn das bisherige Gebäude in der Ringstraße aus dem Jahr 1955 entsprach nicht mehr den Vorschriften. Die ersten Planungen begannen im Jahr 2016. Der erste Spatenstich wurde 2021 getätigt. 12,5 Millionen Euro hat die gesamte Anlage inklusive des oberhalb gelegenen Wasserwerks gekostet.

Modern gestaltet ist das neue Feuerwehrhaus.
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Dabei sind die Baukosten um über zwei Millionen höher ausgefallen, als ursprünglich geplant. „Die Kostensteigerungen sind unter anderem auf die allgemeine Inflation, die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie den Ukraine-Krieg zurückzuführen“, erklärte Bürgermeisterin Nicole Berka bei der Eröffnung.
Insgesamt waren 36 Gewerke für das Projekt im Einsatz. Manche mussten sogar mehrmals ausgeschrieben werden, weil es an Angeboten mangelte, was ebenfalls zu einer zeitlichen Verzögerung führte.
„Heute ist ein großer Tag für die Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, ein Tag auf den wir lange geartet haben“, so die Bürgermeisterin in ihren einleitenden Sätzen bei der Einweihung des Feuerwehrgerätehauses und des Wasserwerks.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, freute sie sich. Der Neubau bringe die Gemeinde einsatztechnisch auf ein neues Level, mit mehr Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger. „Ein solches Projekt gelingt immer nur, wenn alle an einem Strang ziehen“, dankte die Bürgermeisterin den Mitgliedern des Gemeinderates, bevor sie an die Geistlichen übergab.

12,5 Millionen Euro hat der Bau in Neunkirchen verschlungen.
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Pfarrerin Edith Royek und Pfarrer Martin Wierling weihten das Gebäude danach ein und segneten die neue Halle. Der Spielmannszug der Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid war auf der Durchreise und untermalte die Veranstaltung mit Musik.
Im oberen Bereich der Anlage befindet sich zudem die neue Unterbringung des Wasserwerkes. Das Wasserwerk zog bereits schrittweise vom alten Bauhof in der Ohlenhohnstraße in die neuen Räumlichkeiten um. Zusätzlich wurde im Zuge der Bauarbeiten der Straßenendausbau im Sankt-Franziskus-Weg umgesetzt, um die Infrastruktur weiter zu verbessern.
Eine weitere große Feier gibt es dann in diesem Jahr noch für den Löschzug Neunkirchen, denn am ersten September-Wochenende wird das 100-jährige Bestehen des Löschzuges groß gefeiert. Dann sich auch sicherlich die 63 Kameraden des Löschzugs Seelscheid eingeladen, der im übrigen bereits vor fünf Jahren sein 100. Geburtstag feiern durfte.