KontrollenBesucher in Naturschutzgebieten in Rhein-Sieg verlassen häufig die Wege

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Schilder weisen in Naturschutzgebieten auf Verbote hin. 

Rhein-Sieg-Kreis – Von April bis Dezember war der Ordnungsaußendienst (OAD) des Naturschutzamtes des Kreises an den Wochenenden und Abendstunden in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten auf 45 Einsätzen unterwegs und hatte rund 1500 Kontakte mit Bürgern. Diese wurden über die Regeln in den geschützten Gebieten informiert.

Das berichtete die Kreisverwaltung im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft. Demnach wurden bei mehr als 60 Prozent dieser Kontakte mündliche Verwarnungen ausgesprochen, bei rund 30 Prozent war ein Verwarnungsgeld erforderlich. Das brachte 25.000 Euro in die Kreiskasse.

Fußgänger und Radfahrer verlassen Wege im Naturschutzgebiet

Schwerpunkt der Einsätze waren Betretungsverbote, freilaufende Hunde und wilde Müllkippen. Besonders häufig verließen Fußgänger und Radfahrer die Wege. Aber auch falsch abgestellte Fahrzeuge sowie nicht angeleinte Hunde wurden beanstandet. Seltener kamen andere Verstöße wie Feuermachen oder illegales Schwimmen an unerlaubten Stellen der Sieg vor. Mountainbiker waren überwiegend im Siebengebirge anzutreffen. Auch in der Wahner Heide und im Bornheimer Vorgebirge führte man Kontrollen durch.

Insgesamt wurden dabei Bürger nur in elf Begegnungen verbal aggressiv, körperliche Übergriffe blieben aus. Das sei erfreulich und auszuhalten, meinte Amtsleiter Rainer Kötterheinrich. Der OAD war zuletzt mit vier Mitarbeitern in zwei Teams im Einsatz, wurde also vergangenes Jahr um zwei weitere Kräfte verstärkt. Auf die Frage nach weiteren Verstärkungen antwortete Kötterheinrich: „Wir sind im Moment personalmäßig gut aufgestellt.“

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Für eine weitere Verstärkung der Kräfte gebe es daher derzeit keine Notwendigkeit. Die Frage, ob die Kräfte mit Bodycams ausgerüstet werden sollten, verneinte Kötterheinrich, der nach der Sitzung vom Umweltausschuss verabschiedet wurde. Der Amtsleiter: „Es handelt sich bei den Verstößen um Ordnungswidrigkeiten und keine Schwerverbrechen.“ Da müsse man mit den Mitteln sehr zurückhaltend sein und das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.

Viel Lob gab es in der Sitzung für die Arbeit der Ordnungskräfte im Außendienst. Ausschussvorsitzender Dr. Josef Griese (CDU) sagte, die Behörde sei mit diesen Mitarbeitern auf einem sehr guten Weg: „Wir stehen absolut hinter ihnen.“ Und auch Kötterheinrich bezeichnete den OAD nach einem etwas holprigen Start als erfolgreich.

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