Großrazzia in TannenbuschInsgesamt sechs Festnahmen in Bonns Problemstadtteil

Lesezeit 1 Minute
Razzia_Polizei_Tannenbusch_5_rkl

Im Stadtteil Tannenbusch war am Donnerstag eine Hundertschaft der Polizei unterwegs.

Bonn – Bei einer großangelegten Razzia mit dem Schwerpunkt im Problemstadtteil Neu-Tannenbusch hat die Polizei am Donnerstagmorgen fünf Menschen festgenommen. In Kessenich stellten die Fahnder eine Sporttasche mit Drogen  sicher. Der Hauptverdächtige (27) war schon am Mittwochabend geschnappt worden und sitzt nach Angaben eines Polizeisprechers in Untersuchungshaft. Insgesamt stehen also sechs Personen im Fokus, wobei es in einem Fall womöglich „nur“ um einen  Verstoß gegen das Ausländerrecht geht.

Der 27-jährige Bonner steht im Verdacht, im größeren Stil auch mit harten Drogen wie Kokain gedealt zu haben. Zudem soll er Jugendliche zum Drogenhandel angestiftet haben und sie bei schlechten Geschäften bedroht oder sogar misshandelt haben. Im Hofgarten, ein Hotspot des Drogenhandels in der Bonner City, soll er Konkurrenten zudem bedroht haben.  Insgesamt wurden am Donnerstag in der Früh zehn Objekte durchsucht, acht in Bonn und je eines in Meckenheim und Wachtberg.

Insgesamt waren rund 140 Beamte im Einsatz, die auch Diensthunde mitführten. Die Ermittlungen und Vernehmungen dauern  an.  Im Mai 2018 hatte es schon einmal eine großangelegte Razzia in Tannenbusch mit damals 300 Beamten gegeben. Einige der seinerzeit  Festgenommenen sind inzwischen zu Haftstrafen wegen Drogenhandels verurteilt worden. (csc)

KStA abonnieren