BundestagswahlGrüne Kandidatin Katrin Babette Uhlig siegt in Bonn denkbar knapp

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Katrin Uhlig (3.v.l.) hat es geschafft: Sie kommt als Direktkandidatin der Grünen aus Bonn in den Bundestag.

Bonn – Bei der Bundestagswahl ist es in Bonn zu der vielleicht knappsten Entscheidung im Rennen um die Direktmandate gekommen. Im Wahlkreis 96 gewann die Grünen-Kandidatin Katrin Babette Uhlig mit nur 216 Stimmen Vorsprung vor der SPD-Kandidatin Jessica Rosenthal. Rosenthal hatte während der bis in den frühen Montagmorgen dauernden Auszählung stundenlang knapp vor ihrer grünen Konkurrentin gelegen. Insgesamt stimmten laut dann vorläufigem Ergebnis 46.467 Wählerinnen und Wähler für die Grünen-Politikerin. Auch der drittplatzierte Bewerber, Christoph Jansen von der CDU, lag mit insgesamt 44.872 Stimmen nicht weit entfernt – nur 1379 Stimmen hinter der SPD-Kandidatin. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Bonn aus der Nacht zu Montag ist noch offen, ob die beiden unterlegenen Kandidaten Rosenthal und Jansen über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien den Sprung in den Bundestag vielleicht doch schaffen.

Der Ausgang des Rennens um das Direktmandat war auch deshalb besonders interessant, weil der bisherige Dauergewinner des Mandats, SPD-Mann Ulrich Kelber, nicht wieder antrat. Kelber hatte das Direktmandat im Wahlkreis 96 seit 2002 fünf Mal in Folge erobern können. Er ist seit Anfang 2019 Bundesbeauftragter für den Datenschutz und hatte deshalb sein Bundestagsmandat zuvor niedergelegt. (ps, dpa)

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