Vor GerichtMänner sollen Sankt Augustiner zu Hause überfallen und misshandelt haben

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Vor dem Bonner Landgericht wird ein Fall gefährlicher Körperverletzung in Sankt Augustin verhandelt.

Bonn/Sankt Augustin – Mitten in der Nacht gegen 4.30 Uhr klopfte es an der Wohnungstür eines 27-Jährigen in einem Mehrparteienhaus in Sankt Augustin. Doch der angebliche Besuch von Freunden endete im Oktober des vergangenen Jahres mit einem Überfall.

Zwei Männer, 25 und 26 Jahre alt, müssen sich deshalb demnächst wegen besonders schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung sowie Beleidigung vor dem Bonner Landgericht verantworten. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag auf Anfrage.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft hatte sich der 25-Jährige, ein früherer Schulkamerad des 27 Jahre alten Opfers, mit „Wir sind’s“ an der Tür gemeldet, den ein Jahr Älteren im Schlepptau. „Wir haben was Wichtiges vergessen“, habe der Jüngere behauptet.

Opfer öffnete dem früheren Schulfreund die Tür

Der Wohnungsinhaber wunderte sich zwar, öffnete aber, da er den 25-Jährigen kannte. Dann aber, so schildert es die Anklageschrift, starrte er entsetzt in ein Messer, das der Begleiter seines Bekannten ihm entgegenstreckte.

Sein einstiger Schulfreund, mit dem er in letzter Zeit allerdings nichts mehr hatte zu tun haben wollen, begann ihn zu beschimpfen, während sein Kompagnon ihn in die Wohnung drängte, ins Sofa drückte, weiter mit der Waffe bedrohte und auch misshandelte. Dann raubten sie ihn aus.

Täter sollen jungen Mann wiederholt gewürgt haben

Anschließend nahm der 25-Jährige laut Anklage einen herumliegenden Hammer und holte zwei Mal in Richtung des Geschädigten aus, ohne ihn jedoch zu treffen, so der Vorwurf. Auch soll der 27-Jährige, wohl um ihn einzuschüchtern, gewürgt worden sein.

Schließlich nahmen die Täter das Handy, ein Laptop sowie 430 Euro an sich und verließen die Wohnung, auch der Überfallene ergriff panisch die Flucht. Er erlitt zahlreiche Schürfwunden, Würgemale am Hals sowie Rötungen am Arm.

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Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die drei Männer sich von Drogengeschäften kennen. Was letztlich jedoch zu dem Zerwürfnis geführt haben könnte, ist nicht bekannt. Die beiden Angeklagten sind vielfach vorbestraft: Den Raubüberfall haben beide zudem unter laufender Bewährung begangen.

Zu den Vorwürfen haben sie bislang geschwiegen. Der Prozess beginnt demnächst vor der 2. Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts.

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