Bonn – Unter den Journalisten wurde gestern Mittag vor der Bekanntgabe des künftigen Bonner Prinzenpaares über den Vornamen des Prinzen spekuliert: Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 müsste er eigentlich Ludwig oder Louis heißen. Denkste! Die neue Tollität hört auf den Vornamen Richard oder „Richie“ – Richard Recker betonte gestern ausdrücklich, dass ihn sehr viel mit Ludwig van Beethoven verbinde, von Richard Wagner, „Herr des Opern-Hügels“ in Bayreuth, war keine Rede.

Der Festausschuss Bonner Karneval blickt in der neuen Session über den Tellerrand. Denn mit Prinz Richard I. (Recker) aus Meckenheim und Bonna Katharina III. (Breidenbend) aus Wachtberg wird ein Prinzenpaar aus dem Rhein-Sieg-Kreis die bönnschen Jecken regieren. Von „bönnschen Imis“ kann aber keine Rede ein. Richard Recker (44 Jahre alt) berichtet seit einigen Jahren als Kommentator über den Bonner Rosenmontagszug. Er steht somit karnevalistisch für den Straßen- und Partykarneval. Dazu erkläre er gestern: „Bisher stand ich beim Rosenmontagszug am Straßenrand, nun werde ich oben auf dem Narrenthron Platz nehmen!“

Musikalischer Tausendsassa

Katharina III. (31 Jahre alt) hat den Bonner Straßenkarneval 1994 als Kinderwäscherprinzessin auf der Schäl Sick in Beuel kennengelernt. Außerdem tanzte die künftige Bonna als Jugendliche in der Showtanzgruppe „Rheingarde von den 7 Bergen“ in Königswinter. Richard I. ist ein musikalischer Tausendsassa. Er spielt Klarinette, Klavier, Gitarre und Schlagzeug und ist auch ein profunder Sänger bei der Combo „Hotjazzboys“, der er seit 20 Jahren die Treue hält.

Was gibt es sonst aus der Vita der neuen Tollitäten zu berichten? Richard Recker ist in Gelsenkirchen zur Welt gekommen, zog aber bereits im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern nach Meckenheim. Nach dem Abitur am Konrad-Adenauer-Gymnasium absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann und arbeitet heute als Teamleiter Firmenkunden bei der Volksbank RheinAhrEifel in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Bonna Katharina III. kam in Beuel zur Welt, zog „der Liebe wegen“ nach Wachtberg, wo sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern eine neue Heimat gefunden hat. Beruflich ist sie Referentin bei der Beethoven Jubiläums Gesellschaft in Bonn.