Landgericht BonnMutter misshandelte Säugling – Anklage fordert fünf Jahre Haft

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Der Schriftzug über dem Eingang zum Landgericht Bonn (Symbolbild)

Bonn – Im Prozess um einen misshandelten Säugling will das Bonner Landgericht am heutigen Freitag, 10. September, das Urteil sprechen. Die Staatsanwaltschaft wirft der 27 Jahre alten Mutter vor, ihr Neugeborenes bis zur Bewusstlosigkeit geschüttelt und „mit stumpfen Werkzeugen“ traktiert zu haben.

Die Angeklagte hatte im Verlauf des Prozesses ein Geständnis abgelegt. So habe sie dem Baby ein Spielzeugauto aus Metall mit Wucht ins Gesicht geschlagen und seinen Kopf gegen die Kante eines Türrahmens geknallt. Sie habe das Schreien ihrer Tochter nicht mehr ausgehalten und sei überfordert gewesen, sagte sie vor Gericht. Das Kind hatte lebensgefährliche Verletzungen erlitten.

Die Staatsanwältin hat für die Angeklagte fünfeinhalb Jahre Haft wegen schwerer Körperverletzung und Misshandlung einer Schutzbefohlenen gefordert. Die Verteidigerin plädierte auf eine Freiheitsstrafe von höchstens viereinhalb Jahren. (dpa) 

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