Die Punker-Gruppe macht bereits seit Monaten für die Veranstaltung mobil. Das Ordnungsamt und die Polizei sind vorbereitet.
Polizei reagiertHunderte Punker für „Spaßtage“ in Bonn – Einzelhandel mit deutlichen Worten

Die Stadt will die Punker auf den Hofgarten leiten (hier ein Archivfoto).
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Hunderte Punker werden am Wochenende zwischen Freitag (11. August) und Sonntag (13. August) in Bonn erwartet. Anlass sind die sogenannten „Spaßtage Bonn“. Die Bonner Polizei ist vorbereitet, auch die Stadt und das Ordnungsamt haben Maßnahmen ergriffen.
Darüber, wie viele Personen erwartet werden, wollte die Polizei keine Prognosen abgeben. Im vergangenen Jahr waren es zwischen 200 und 250 Personen, so die Polizei auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auf eine solche Zahl bereite man sich auch in diesem Jahr wieder vor.
„Spaßtage Bonn“ aktiviert seit Monaten in sozialen Netzwerken
Auch in den sozialen Netzwerken hat die Gruppe „Spaßtage Bonn“ für die Zusammenkunft in Bonn geworben. Bereits seit Monaten werden in unregelmäßigen Abstände Posts veröffentlicht, um noch mehr Menschen zu aktivieren. Allein die Facebook-Gruppe hat mehr als 600 Mitglieder.
Dass es so viele Punker werden, sei zwar eher unwahrscheinlich. Aber die Polizei habe ein Auge auf die Veranstaltung, die nicht angemeldet wurde.
Bonner Polizei reagiert auf „Spaßtage Bonn“
„Wir sind verstärkt vor Ort und gucken uns die Lage genau an“, erklärte ein Pressesprecher der Bonner Polizei gegenüber dieser Zeitung.
Auch mit den Geschäftsleuten vor Ort sei die Polizei im Gespräch. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Szene auf den Hofgarten und den Kaiserplatz. „Sollte es zu Ausschreitungen kommen, sind wir sofort alarmiert“, versichert die Bonner Polizei.
Bonner Einzelhandel mit deutlichen Worten zu „Spaßtagen Bonn“
Auch der Bonner Einzelhandel hat das Datum der „Spaßtage Bonn“ auf dem Plan. Man vertraue jedoch auf die Strategie der Polizei und des Ordnungsamtes, die dazu geführt hätte, dass das Punkertreffen etwa auch im vergangenen Jahr friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen war.
Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn, machte im Vorfeld jedoch deutlich: „Derartige Versammlungen müssen wir als Gesellschaft tolerieren, jedoch nicht Fehlverhalten, Vandalismus, Anpöbelungen oder gar kriminelles Verhalten.“
Stadt Bonn ergreift Maßnahmen für Punker-Treffen
Die Stadt Bonn und das Ordnungsamt haben für die anstehenden „Spaßtage“ wieder Maßnahmen ergriffen. „Die Punker werden, wie im vergangenen Jahr auch, auf die Hofgartenwiese geleitet. Hier werden auch wieder Müllbehältnisse aufgestellt und mobile Toilettenhäuschen, die auch am Wochenende geleert werden“, erklärte Markus Schmitz, Pressesprecher der Stadt Bonn, auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Zudem wolle man das Gespräch mit den Punkern suchen und deeskalierend eingreifen. Sollte sich die Situation dennoch hochschaukeln, werde die Polizei entsprechend reagieren und das Aufgebot anpassen.