Großeinsatz für die FeuerwehrPilot entdeckt Rauch in Bonner Waldgebiet und setzt sofort Notruf ab

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Auf unserem Symbolfoto ist ein Kleinflugzeug über einem Waldstück zu sehen.

Auf unserem Symbolfoto ist ein Kleinflugzeug über einem Waldstück zu sehen.

Der Pilot war mit seinem Flugzeug in Hangelar gestartet und hatte den Brand durch Zufall entdeckt. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.

Wohl nur durch einen glücklichen Zufall ist in Bonn ein Flächenbrand entdeckt worden. Ein Pilot, der mit seinem Flugzeug am Sonntagnachmittag (11, Juni) über das Gebiet hinwegflog, entdeckte eine Rauchentwicklung in einem Waldgebiet und alarmierte sofort den Tower.

Das Flugzeug war den Angaben der Bonner Feuerwehr zufolge am Flughafen Hangelar in Sankt Augustin gestartet. Am Nachmittag flog der Pilot über ein Waldgebiet im rechtsrheinischen Niederholtdorf und entdeckte die Rauchschwaden.

Pilot alarmiert Tower des Flughafens Hangelar

„Einer Erstmeldung durch den Tower des Flughafens Hangelar, welche nur grob die Ortslage einschränken konnte, folgte ein weiterer Notruf eines Anrufers, der die Ortslage der Einsatzstelle bestätigen konnte“, so Eric Lambertz und Joerg Schneider vom Führungsdienst der Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn.

Sofort wurden Einsatzkräfte aktiviert, auch ein Rettungshubschrauber wurde in die Luft geschickt, um die Einsatzstelle in dem Waldgebiet genau lokalisieren zu können. „Es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet und umfangreiche Löschmaßnahmen mit mehreren handgeführten Rohren, Löschrucksäcken und mechanischen Werkzeugen eingeleitet“, so Feuerwehr und Rettungsdienst weiter.

Flächenbrand auf 1500 Quadratmetern gelöscht

Aufgrund des schlecht zugänglichen Geländes stellten weitere Einsatzkräfte die Wasserversorgung im Pendelverkehr sicher. Zudem wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, von dem weitere Wehrkräfte zielgerichtet in den Einsatz gebracht werden konnten.

Es brannte bereits auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern. Den Löscheinheiten aus Holtorf, Holzlar, Oberkassel, Bad Godesberg, Buschdorf, Röttgen, Lannesdorf und Bonn gelang es schließlich, den Brand zu löschen.

Trockenheit hält an, Waldbrandgefahr steigt

Temperaturen über 30 Grad, viel Sonne, dafür kaum Niederschlag: Die Waldbrandgefahr in der Region Köln/Bonn steigt. Erst wenige Tage zuvor war es in Eitorf zu einem Waldbrand gekommen. Dort brannte eine Fläche von rund 8000 Quadratmetern. Ende Mai waren Feuerwehren aus Belgien und dem Kreis Euskirchen bei einem Brand im Hohen Venn im Einsatz. Rund 170 Hektar waren von dem Feuer in der Eifel betroffen.

Laut Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes wird die Waldbrandgefahr durch die anhaltende Trockenheit begünstigt. Waldbrände wie diese ist jedoch in den meisten Fällen auf fahrlässiges Verhalten ausgelöst. „Lagerfeuer, Grills oder achtlos weggeworfene Zigarettenstummel bergen ein hohes Risiko“, sagt etwa Torge Brüning, Brandschutzingenieur bei der R+V Versicherung gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Um die Wälder zu schützen, gelten in Deutschland strenge Regeln. Offenes Feuer ist im Wald und in Naturschutzgebieten grundsätzlich verboten - nicht nur bei Waldbrandgefahr. Darunter fallen neben Lagerfeuern und Grills auch Camping-Kocher. Von März bis Oktober gilt bundesweit in Wäldern zudem ein absolutes Rauchverbot.

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