Bonn – „Dieser Welpe wurde von beherzten und tierlieben Passanten einer jungen Frau abgenommen, die ihn hinter sich hergezogen hatte, obwohl er schrie und sich nicht auf seinen Beinen halten konnte“, schreibt das Bonner Tierheim in einem Facebookpost vom Wochenende und zeigt dazu die Bilder eines kleinen, sichtlich erschöpften Hundewelpen mit hellem und hellbraunen Fell und einer schwarzen Fellzeichnung um die Augen. Laut Tierheimleiterin Julia Zerwas könnte es sich um einen Husky-Schäferhund-Mischling handeln. Sicher sagen könne man das aber nicht.

Ereignet hat sich der oben genannte Vorfall laut Tierheim am 26. Januar, ein Mittwoch, in der Mainzer Straße in Bonn-Mehlem.

Tierquälerei in Bonn: Geretteter Welpe muss eingeschläfert werden

Die Passanten, die der Frau laut Tierheim den kleinen Rüden, der später „Clyde“ getauft wurde, abgenommen haben, hätten dann das Bonner Tierarztmobil verständigt.

Ein Tierarzt habe den etwa vier Monate jungen Welpen erst einmal stabilisiert. Anschließend „brachte einer unserer Pfleger den armen, völlig entkräfteten Rüden, der eine starke Störung des zentralen Nervensystems aufwies, in die Tierklinik. Obwohl die Ärzte dort die ganze Nacht durch alles medizinisch Mögliche taten, war ihm leider nicht mehr zu helfen und er musste erlöst werden, was uns sehr erschütterte“, schreibt das Tierheim in seinem Facebook-Post weiter.

Gequälter Welpe aus Bonn könnte Ebay-Kleinanzeigen-Opfer sein

Das Tierheim versucht nun herauszufinden, wem der Welpe gehörte und woher er stammt. So könnte es sich bei dem verstorbenen Welpen um ein weiteres Ebay-Kleinanzeigen-Opfer handeln.  Demnach habe die Frau den Passanten, die ihr den Welpen abgenommen haben, gesagt, sie hätte das Tier „bei Ebay gekauft“. (Hinweis: Hier muss Ebay Kleinanzeigen gemeint sein. Der Verkauf von Tieren ist auf Ebay verboten. Zudem sind Ebay und Ebay Kleinanzeigen zwei getrennte Unternehmen.)

„Bisher haben wir leider keine Hinweise bekommen, wem der Welpe gehört hat“, sagt Julia Zerwas auf Nachfrage und hofft darauf eben diese doch noch zu erhalten. Das Veterinäramt, das bereits am Tag des Geschehens über den Vorfall informiert wurde und das Tierheim Bonn hinzugezogen hatte, habe den Welpen nun zur Untersuchung in die Pathologie geschickt.

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Auf Facebook hat sich das Tierheim auch noch einmal bei den Rettern bedankt, „die nicht weggesehen haben, sondern sofort gehandelt haben, als sie sahen, in welcher Not der Kleine war!“