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„Sehr verzweifelt“Autofahrer irrt stundenlang durch Wald in Rhein-Sieg

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Das Auto des 80-Jährigen hatte sich nach einer stundenlangen Irrfahrt durch den Wald in Leuscheid an einem Steilhang festgefahren.

Das Auto des 80-Jährigen hatte sich nach einer stundenlangen Irrfahrt durch den Wald in Leuscheid an einem Steilhang festgefahren.

Eigentlich wollte er nur eine Abkürzung nehmen. In der Nacht fand die Feuerwehr sein Auto an einem Steilhang.

Ein Senior hat sich am späten Donnerstagabend (9. Oktober) mit seinem Auto im Wald in Windeck im Rhein-Sieg-Kreis verirrt. Die Freiwillige Feuerwehr Windeck konnte den 80-Jährigen schließlich aus einer ausweglosen Lage retten. Sein Auto hatte sich an einem Steilhang festgefahren. Der ältere Herr habe einen „sehr verzweifelten und erschöpften“ Eindruck gemacht, sei aber unverletzt geblieben.

Der Autofahrer hatte eigentlich nur von Weyerbusch nach Windeck-Leuscheid fahren wollen, schildert ein Pressesprecher der Feuerwehr Rhein-Sieg auf Nachfrage dieser Zeitung. Eine Strecke von rund einer Viertelstunde. Aufgrund einer Straßensperrung entschied er sich für eine Abkürzung durch den Wald. Doch der Plan wurde für den 80-Jährigen zu einer langen Irrfahrt.

Autofahrer verirrt sich im Wald und ruft nach Irrfahrt den Notruf

Gegen 17 Uhr am Donnerstagnachmittag war der Mann in Weyerbusch im benachbarten Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz losgefahren. Doch an seinem Ziel in Windeck-Leuscheid kam er nie an. Bei seiner Fahrt durch den Wald sei der 80-Jährige schließlich völlig vom Weg abgekommen.

Stundenlang sei er mit seinem Auto durch den Wald geirrt. Er sei die gesamte Umgebung abgefahren, doch ohne einen Ausweg finden zu können.

„Sein Navi hatte ihn dann in den Bereich der Ringwallstraße bei Stromberg gelotst. Dort hatte er mehrfach versucht zu wenden und ist irgendwann in den Steilhang abgerutscht. Nur die Hinterachse hat das Auto noch gehalten“, sagte Pressesprecher Marco Brauner von der Freiwilligen Feuerwehr Windeck.

Auto an Steilhang mitten im Wald festgefahren

Gegen 1.30 Uhr, also über acht Stunden nach seiner Abfahrt, sei der Mann so verzweifelt gewesen, dass er die Feuerwehr gerufen habe. Die Rettungskräfte konnten den erschöpften Mann schließlich nach einstündiger Suche auffinden. Sein Auto hatte sich an einem Steilhang festgefahren. Er war tief in den Wald geraten und hatte alle befestigten Wege hinter sich gelassen.

„Wir haben das Fahrzeug zunächst mit einem Stahlseil an einem Baum gesichert, damit es nicht weiter abrutschen kann. Der Mann war sehr erschöpft, wir haben ihn über den Kofferraum herausgeholt“, so Brauner.

Anschließend wurde er vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, er sei glücklicherweise unverletzt geblieben. Die nächste Abkürzung durch den Wald wird er aber wohl besser planen. Der Einsatz der Feuerwehr war erst gegen 4.30 Uhr in der Nacht zum Freitag (10. Oktober) abgeschlossen.