13 Jahre Planung und BauzeitEitorfs Feuerwehr weiht nach 135 Jahren Neubau ein

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Sechs Millionen Euro kostete die Feuerwehrhalle, hier von der Siegtalstraße aus gesehen.

Eitorf – Nach zwölf Jahren Planung und Vorbereitungen sowie einem Jahr Bauzeit sind die neuen Gebäude von Feuerwehr und Gemeindewerken an der Siegstraße eingeweiht worden. Bürgermeister Rainer Viehof begrüßte zum Festakt Vertreter von Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie Menschen, die an Entscheidung und Umsetzung des Projektes beteiligt waren.

Die Gemeinde investierte 14 Millionen Euro für das Projekt, berichtete Viehof, jeweils sechs Millionen für Feuerwehr und Bauhof sowie zwei Millionen für den Versorgungsbetrieb. Die neuen Gebäude wurden von Pater Leczek Kunc für die katholische, Pfarrerin Krimhild Pulwey-Langerbeins für die evangelische sowie Imam Kadioglu für die muslimische Gemeinde eingesegnet.

Alter Bau genügte Anforderungen nicht mehr

Die alten Gebäude an der Brückenstraße hätten den Anforderung seit langem nicht mehr genügt, betonte der Bürgermeister, und hätten auch nicht mehr wirtschaftlich saniert werden können. Dort war die Feuerwehr seit 135 Jahren untergebracht, wie Gemeindebrandmeister Jürgen Bensberg berichtete. Mit dem Neubau seien die Vorstellungen der Feuerwehr vollständig umgesetzt worden.

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Zahlreiche Gäste konnte Bürgermeister Rainer Viehof (mit blauer Krawatte) zur Eröffnung begrüßen. 

Die neue Feuerwehrhalle bietet ausreichend Platz für alle Fahrzeuge sowie Lager und Waschanlage. Darüber hinaus verfügt das Gebäude über besondere Hygieneräume, Umkleiden für Frauen, Männer und Jugendfeuerwehr, sanitäre Anlagen, Wasch- und Trockenanlagen für die Ausrüstung, Möglichkeiten zum Befüllen der Atemluftflaschen, Lagerräume und eine Zentrale mit direkter Verbindung zur Leitstelle in Siegburg. Eine Werkstatt für die Atemschutzgeräte soll bis Anfang nächsten Jahres fertig werden. Im Obergeschoß liegen die Räume von Verwaltung und Archiv sowie lichtdurchflutete Schulungsräume.

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Die Gemeindewerke im zweiten Neubau verfügen neben der Verwaltung für die Versorgungswerke über eine große Werkstatt des Bauhofs, eine offene Fahrzeugremise und Lagerboxen für Streusalz und andere Güter. Landrat Sebastian Schuster, der Wimpel des Kreises mitbrachte, zeigte sich beeindruckt von der modernen Anlage. Dieses Konglomerat sei einzigartig im Rhein-Sieg-Kreis. Scherzhaft schlug er vor, die Ampel an der Alarmausfahrt der Feuerwehr zur Siegtalstraße (L 333) „Landrat-Schuster-Ampel“ zu nennen, weil er der Gemeinde geholfen hatte, Widerstände dagegen zu überwinden. Eine Ampel mit Rotschaltung wurde nicht genehmigt, aber eine Anlage mit gelbem Blinklicht.

Durch den gemeinsamen neuen Standort von Feuerwehr, Bauhof und Versorgungsbetrieb ergäben sich Synergie-Effekte, erläutert Bürgermeister Viehof auf Anfrage. So könne die Wehr im Bedarfsfall sofort auf Bagger oder Lkw des Bauhofs zugreifen. Beim anschließenden Tag der offenen Tür wurden zahlreiche Eitorfer in mehreren Gruppen durch die Neubauten geführt. Dabei durften die Kinder ausgiebig die großen, roten Löschfahrzeuge besichtigen.

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