ZugausfallViele Fahrgäste mussten in Eitorf auf offener Strecke ausharren

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Nach einem Bremsschaden musste ein Zug auf der Siegtalstrecke zunächst auf offener Strecke stehen bleiben, konnte später dann aber in Bahnhof Eitorf-Merten rollen. Dort konnten die Fahrgäste in einen anderen Zug umsteigen. Sie begrüßten den einfahrenden Ersatzzug mit Applaus.

Nach einem Bremsschaden musste ein Zug auf der Siegtalstrecke zunächst auf offener Strecke stehen bleiben, konnte später dann aber in Bahnhof Eitorf-Merten rollen. Dort konnten die Fahrgäste in einen anderen Zug umsteigen.

Zahlreiche Fahrgäste, darunter so mancher FC-Fan, saß wegen eines Bremsschadens in einer S-Bahn auf offener Strecke fest.

Die S-Bahn der Linie 12 um 11.26 Uhr ab Windeck-Schladern war am Samstag (26. August) gut gefüllt, bis es zu einem Zugausfall auf der Siegtalstrecke kam. Mehrere hundert Fahrgäste saßen in dem Zug nach Köln, darunter ein Junggesellenabschied, FC-Anhänger auf dem Weg ins Stadion, Besucher der Gamescom in der Messe und sicher die ersten Fans von Helene Fischer, die in die Lanxess-Arena zum Konzert wollten. 

Doch gegen 11.45 Uhr war die Fahrt zu Ende, wegen Problemen an den Bremsen stoppte der Lokführer gut 200 Meter vor dem Bahnhof Merten auf offener Strecke. Er probierte alles, so berichteten Passagiere, um die S 12 wieder in Gang zu bringen. Vor allem aber versuchte er seine Fahrgäste immer wieder zu informieren, öffnete Fenster, damit ein bisschen Luft in die stickigen Waggons kam. Andere S-Bahnen passierten den Havaristen auf dem anderen Gleis.

Der Notfallmanager ließ die Strecke komplett sperren, weil Fahrgäste auf die Gleise stiegen

Nach einem Bremsschaden musste ein Zug auf der Siegtalstrecke zunächst auf offener Strecke stehen bleiben, konnte später dann aber in Bahnhof Eitorf-Merten rollen. Dort konnten die Fahrgäste in einen anderen Zug umsteigen. Der Notfallmanager (l.) ließ die Strecke sperren.

Nach einem Bremsschaden musste ein Zug auf der Siegtalstrecke zunächst auf offener Strecke stehen bleiben, konnte später dann aber in Bahnhof Eitorf-Merten rollen. Dort konnten die Fahrgäste in einen anderen Zug umsteigen.

Doch nicht alle hatten endlos Geduld. Nach etwa einer Stunde öffneten einige die Türen selbstständig und stiegen aus. Der Notfallmanager ließ die Strecke komplett sperren und die Feuerwehr alarmieren, um gegebenenfalls den Zug komplett zu evakuieren. Doch kurz nach 13 Uhr gelang es dem engagierten Lokführer, den Zug in Bewegung zu setzen, langsam rollte er in den Bahnhof Merten ein.

Die Passagiere konnten aussteigen und auf den anderen Bahnsteig wechseln. Sie hatten die Information bekommen, dass ein anderer Zug sie weiter befördert. Tatsächlich kam gegen 13.40 Uhr ein Ersatzzug, den die Menge mit Applaus begrüßte. Sie konnte einsteigen und ihre unterbrochene Reise fortsetzen. Die beschädigte S-Bahn wurde mit geringem Tempo nach Köln zur Reparatur gefahren. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen.

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