St. Peter in WindeckGeheimnisse rund um Herchens älteste Kirche gelüftet

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Das historische Herchen in einer Ansicht um 1900, wie es auf einer Postkarte dargestellt wurde. 

Windeck – Im Siegtal gibt es links und rechts des Weges immer wieder Geheimnisse zu entdecken. Hildegard Simon (Text) und Wolf Rüdiger Weisbach (Fotos) lüften in ihrer neuen Broschüre die Geheimnisse rund um Herchens älteste Kirche St. Peter.

Das 78 Seiten starke Büchlein lädt ein, das Gotteshaus im romanischen Baustil am südlichen Rand der Nutscheid in der „Perle an der Sieg“, wie sich Herchen gern nennt, zu besuchen. „Wo im 19. Jahrhundert Düsseldorfer Künstler ihre Motive suchten, gibt es auch heute viel Spannendes zu entdecken. Wir laden Sie ein, mit uns die katholische Pfarrkirche Sankt Peter zu erkunden“, schreibt Simon.

Liebevoller Gang durchs Dorf

Die Kirche ist heute das älteste erhaltene Gebäude im Ort. Wann sie genau gebaut wurde, ist nicht zu ermitteln. Belegt ist ihre wie die Existenz vieler anderer Kirchen in der Region erstmals 1131 in einer Urkunde des Papstes Innozenz II.

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Farbenfroh zeigt sich die Kirche im Inneren.

Hildegard Simon beschreibt liebevoll das Umfeld der Kirche, nähert sich ihr mit einem Gang durchs Dorf und erzählt die Geschehnisse im Zeitalter der Reformation, als St. Peter an die Protestanten fiel. Im Zug der Gegenreformation entbrannten im 17. Jahrhundert in Herchen heftige Auseinandersetzungen, die zunächst damit endeten, dass die Kirche ab 1646 in einem Simultaneum von beiden Konfessionen genutzt wurde. Das endete wieder im Streit um die Finanzierung der Sanierung. Unter der Leitung des Kölner Architekten August Lange wurde die neue evangelische Kirche gebaut und St. Peter umfassend restauriert.

Vorstellung

An diesem Samstag, 23. April, stellt der Bürger- und Verschönerungsverein Herchen das Buch „St. Peter in Herchen – In Bild und Text durch seine spannende Geschichte“ um 15 Uhr im Haus des Gastes in Herchen (Siegtalstraße 39) vor. Zeitgleich wird eine Fotoausstellung über die katholische Kirche St. Peter eröffnet. Diese ist am Samstag bis 18 Uhr und am Sonntag, 24. April, von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Hildegard Simon-Kisky bietet Führungen durch die Kirche an. (EB)

Simon geht mit ihren Lesern um das Gotteshaus, bettet dessen Geschichte in die des Ortes Herchen ein. Schließlich stellt sie den Innenraum vor, der in der wechselvollen Geschichte immer wieder verändert wurde. Gemälde werden erklärt, die buntverglasten Fenster beschrieben, der frühgotische Taufstein wird hervorgehoben. Die Autorin verweist auf die spätmittelalterlichen Wandmalereien und deren biblischen Bezüge. Glocken, Orgel und der Friedhof an St. Peter werden in weiteren Kapiteln beschrieben. Ein Grundriss der Kirche rundet das Werk ab.

„St. Peter in Herchen“, Hildegard Simon-Kisky und Wolf Rüdiger Weisbach, 78 Seiten, Verlag Kunst im Keller, Herchen, 15 Euro, ISBN: 978-3-9804131-3-8. Info@galerie-herchen.de 

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