Neues Absetzbecken soll die Wasserqualität verbessern. Anwohner in Imhausen fürchten mehr Lärm durch die Erweiterung.
Im NaturschutzgebietBasaltsteinbruch Imhausen in Windeck soll neues Becken bekommen

Der Steinbruch Imhausen in Windeck soll erweitert werden.
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Ein zusätzliches neues Absetzbecken im Basaltsteinbruch Imhausen in Windeck soll die Einleitung der Abwässer in den Birkenbach verbessern und dabei die Einträge von Feinsedimenten reduzieren. Das wurde zuletzt in der Sitzung des Naturschutzbeirates bekannt und veröffentlicht. Der Beirat erhob keine Bedenken gegen eine Befreiung von den Verboten im Naturschutzgebiet, wie sie das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises erteilen will.
Der Steinbruch, dessen Betreibergesellschaft, die Linzer Basalt AG, eine Erweiterung der Anlage beantragt hat, ist sogar als FFH-Gebiet ausgewiesen, damit die dort starken Populationen von Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten sich weiter entwickeln können.
Steinbruch Imhausen in Windeck: Ein zusätzliches Becken wurde nötig
Die Abgrabungsfläche im Dorf Imhausen würde durch die geplante Erweiterung um 55 Meter weiter an das 450 Einwohner zählende Dorf heranrücken. Die Imhausener fürchten dann Schäden durch Sprengungen, Lärm und Schmutz. Zudem liegt die Wassergewinnungsstelle Geilhausen, die als Notversorgung für das Dorf vorgesehen ist, in unmittelbarer Nähe.
Das neue Absetzbecken auf dem Parkplatz des Steinbruchs in Imhausen hat eine Oberfläche von 185 Quadratmetern, verfügt über einen konstanten Wasserspiegel sowie an den Randbereichen über Gesteinsschüttungen. Es soll deutlich weniger Schwebstoffe aufweisen als das vorhandene Becken und sich so besser als Amphibiengewässer eignen. Die Absetzbecken dürfen wie schon bisher nur in den Wintermonaten entschlammt und gereinigt werden.
Nach der späteren Rekultivierung, bei der der Steinbruch teilweise verfüllt werden soll, wird ein reich strukturiertes Offenlandbiotop mit nährstoffarmen Rohböden hergerichtet, in das viele Kleingewässer eingestreut werden sollen. Wie Elke Säglitz vom Amt für Umwelt- und Naturschutz der Kreisverwaltung im Beirat berichtete, muss im Steinbruch in den Tieflagen auch weiterhin Wasser abgepumpt werden, und zwar sowohl aus den tiefsten Lagen als auch an den steilen Steinwänden. Deshalb sei das zusätzliche Becken notwendig geworden.
Auf die Frage des Beiratsvorsitzenden Dr. Norbert Möhlenbruch, ob bei den Bauarbeiten nicht auch Gelbbauchunken gefährdet werden könnten, entgegnete Elke Säglitz in der Sitzung des Beirats: „Die ersten Unken sitzen schon drin, die sind direkt in das neue Becken eingezogen.“ Auch Waschbären, die für Gelbbauchunken sonst eine große Gefahr darstellten, kämen dort nicht gut an die Amphibien heran. Nach Information von Naturschutzamtsleiter Jörg Bambeck werden solche Einleitungen immer für den Zeitraum von 20 Jahren genehmigt.