Kommentar zum Windecker JugendtreffJugendarbeit ist kein Luxus der Kommunen

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Monika Westhöfer ist Mitarbeiterin im 1a Jugendtreff Windeck.

Der aufstrebende Tourismus an der Oberen Sieg muss für die Jugendarbeit Abstriche machen. So will es keineswegs die Windecker Kämmerin und Mangelverwalterin Petra Sonntag.

So will es der Gesetzgeber in Nordrhein-Westfalen. Denn der stuft Jugendarbeit ebenso wie Touristenbetreuung als freiwillig ein.

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Was würden eigentlich Jugendliche auf dem Land tun, wenn es dort kein Angebot der offenen Jugendarbeit gäbe? An der Sieg und in der Nutscheid oder in der Leuscheid spazieren gehen? Offenbar gibt es aus Sicht der Landespolitik in der Natur ausreichend viel zu sehen und zu erleben, auch ohne Betreuung. Ist Jugendarbeit also ein freiwilliger Luxus?

Junge Leute brauchen kompetente Ansprechpartner

Die Antwort: keineswegs. Gerade dort, wo die Angebote auf dem Land recht übersichtlich sind, brauchen junge Menschen Ansprechpartner, die ihnen – wenn es mal sein muss – auch wieder auf die richtige Spur helfen. Wer einmal auf die schiefe Bahn gerät, kommt auch das Land teuer. Davon können Richter und Bewährungshelfer ganze Arien singen.

Dass Jugendarbeit als freiwillige Leistung eingestuft wird, ist schlicht ein Skandal, der einmal mehr den Eindruck erweckt, dass Politiker realitätsfern agieren. Tourismus dagegen ist schlicht Wirtschaftsförderung, und die hat Windeck ebenso wenig nötig – oder vielleicht doch? 

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