Fußball-TestspieleViele Tore und ein Spielabbruch

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Voller Einsatz auch im Testspiel: Daniel Torradinhas-Constantino vom 1. FC Spich.

Rhein-Sieg-Kreis – Bünyamin Kilic traute sich erst kaum es auszusprechen, tat es am Ende aber doch. „So blöd es klingt: Wir waren bis zur 75. Minute richtig gut, vielleicht sogar besser als der Gegner“, sagte der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 nach der 1:6 (0:1)-Niederlage im Testspiel beim Niederrhein-Oberligisten SSVg Velbert. „Die Partie hätte genauso gut 7:7 ausgehen können.“

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Matthias Wybierek hatte per Kopf das zwischenzeitliche 1:2 erzielt (65.), ehe der Gegner in der besagten 75. Minute den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte und drei weitere Treffer markierte. Nicht zuletzt, weil Kilic in der Schlussphase munter durchwechselte. Die 04er waren ohne Stoßstürmer angereist. Während Robin Schmidt mit leichten Fersenproblemen zu kämpfen hat, zog sich Zugang Hendrik Strobl einen Bänderriss zu. „Das ist richtig bitter, denn er war ganz klar der Gewinner der bisherigen Vorbereitung“, betont Kilic.

Das Testspiel des Ligarivalen FC Hennef gegen TuRu Düsseldorf wurde kurzfristig abgesagt, sodass die 05er erst am Dienstag (20 Uhr) zum ersten Mal ihre Form überprüfen – und zwar gegen den ambitionierten Landesligisten Eintracht Hohkeppel.

Witt trifft doppelt

Dessen Klassenkamerad 1. FC Spich feierte im zweiten Testspiel derweil den ersten Sieg. Das Team bezwang den A-Ligisten DSK Köln mit 6:2 (2:1). Die frühe Führung durch Milot Hakolli beantworteten die Gäste zwar schnell, doch Tim-Alexander Klein sorgte für einen Pausenvorsprung. Nach dem Wechsel legten Fabian Welt, Sebastian Witt (2) und Julien Spelda nach, ehe Köln zum Ehrentreffer kam. „Die erste Halbzeit war totaler Murks, die zweite besser. Trotzdem sind wir noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, urteilte Coach Stefan Bung.

Der Spicher Ligakontrahent FV Bad Honnef bezwang den Rheinlandligisten VfB Wissen mit 2:1 (0:0). Islam Reggami brachte den HFV in Führung (76.), ehe die Gäste postwendend zurückschlugen. Doch das letzte Wort hatte Jan Zoller (87., FE).

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Cheftrainer Kosta Pentazidis vom TSV Wolsdorf

Von den Bezirksligisten war nicht zuletzt der FSV Neunkirchen-Seelscheid im Einsatz. Der Spitzenreiter setzte sich gegen den A-Ligisten TSV Wolsdorf mit 3:2 (1:1) durch. Den Blitzstart der Gäste durch Marc Antoine beantwortete Lars Leo Lukas umgehend. Marc Schneider und Christoph Francois Kever legten nach der Pause nach, ehe Jan Ley kurz vor Schluss den Endstand herstellte. „Für den ersten Test nach nur drei Einheiten war das schon sehr ordentlich“, urteilte Gästetrainer Kosta Pantazidis. „Das hat Lust auf mehr gemacht.“

Drei Platzverweise

Das Testspiel zwischen der U19 des FC Hennef und dem Bezirksligisten 1. FC Niederkassel wurde derweil nach 60 Minuten (und beim Stande von 1:0 aus Sicht des FCH) abgebrochen. Der Schiedsrichter fühlte sich offenbar von der Gastmannschaft bedrängt.

In der 54. Minute war es auf dem Feld zu einer Rudelbildung gekommen, wobei Sidar Simsik vom FCH und Gästeakteur Dastit Bulliqi als Auslöser ausgemacht wurden. Letzterer sah wegen eines vermeintlichen Kopfstoßversuchs die Rote Karte, der Hennefer Akteur wurde verwarnt.

Weitere Testspiele

Bröltaler SC – TuS Herchen 6:0, Inter Troisdorf – Ditib Chorweiler 1:2, RW Hütte – FC Kosova 2:3, SF Troisdorf – SC Roitzheim 6:2, SV Eitorf – SC Uckerath 1:6, VfR Hangelar – FC Meindorf 6:2, Altendorf-Ersdorf – Birk 7:1, Vorgebirge – SV Bergheim 2:0, VfL Poll – Buisdorf 5:1, Marialinden – FC Hertha Rheidt 5:3.  

Anschließend schickte der Referee auch den Gästespieler Dorian Madani vom Feld, wegen einer vermeintlichen Beleidigung. Dies brachte wiederum den Niederkasseler Trainer Sven Rasch auf die Palme, der für seine Aussage („Du hast uns eben schon beschissen“) ebenfalls „Rot“ sah. Es folgte der besagte Abbruch.

Dieser könnte ein Nachspiel haben, nämlich vor der Bezirksspruchkammer. Der Niederkasseler Sportchef Marc Pfister bittet sogar darum: „Die beiden Platzverweise für unsere Spieler will ich so nicht stehen lassen. Es gab weder eine Tätlichkeit noch eine Beleidigung. Der Ausdruck, der gefallen sein soll, existiert nicht mal.“  

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