Kritik an BaumfällungAlte Eiche musste für Kita-Erweiterung in Hennef weichen

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Gefällt und klein gesägt: Die Amerikanische Eiche die zwischen dem Spielplatz und dem Kindergarten stand, ist Geschichte. 

Hennef – „Mein Freund, der Baum, ist tot, er fiel im frühen Morgenrot“ – das über 50 Jahre alte Lied von Alexandra kommt sicher vielen in den Sinn, wenn sie einen vertrauten Baum gefällt daliegen sehen. So auch in Dambroich, wo am Samstag die mächtige Amerikanische Eiche auf dem Spielplatz abgesägt worden ist.

„Ich als Kind habe den Baum beklettert und geliebt“, schreibt ein Dambroicher. Noch ganz andere Reime macht sich Dieter Grundei auf die Abholzung und deren Hintergrund: „Der Bürgermeister, ein Genosse,/trägt Mitschuld an der Klimaposse./Er und der Stadtrat, selbst die Grünen,/lassen Bäume dafür sühnen,/dass sie planerisch seit Jahren/viel zu unentschlossen waren“, dichtete Grundei, der mit Rudi Kaufmann den „Widerstand“ im Dorf gegen die Erweiterung der städtischen Kita „Fledermäuse“ um zwei Gruppen begleitet hatte.

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Neben wachsenden Verkehrsproblemen beklagen viele Einwohnerinnen und Einwohner, dass ein Teil des öffentlichen Spielplatzes und ein Klettergerät für den Kita-Anbau nebst der dort verwurzelten Eiche geopfert werden.

Außerdem wird befürchtet, dass der unmittelbar angrenzende Festplatz während der Bauzeit nicht voll nutzbar ist. Deshalb wurde ein Kita-Neubau in Söven vorgeschlagen. Im Juni stimmte der Bauausschuss des Hennefer Stadtrates jedoch einstimmig für die Erweiterung in Dambroich.  

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