Das GeheimnisLandesministerin Ursula Heinen-Esser besuchte das ausgezeichnete Dorf

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Gut gelaunt zog Ursula Heinen-Esser durch Lückert, Siam Schoofs und Andreas Hagen (r.) erzählten Anekdoten.

Gut gelaunt zog Ursula Heinen-Esser durch Lückert, Siam Schoofs und Andreas Hagen (r.) erzählten Anekdoten.

  • Auf dem 800 Meter langen Gang durch den „Rundling“ ging es durch das 1487 erstmals erwähnte Lückert.
  • Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt bei 37 Jahren.
  • Alle waren von dem Bundesgolddorf beeindruckt.

Hennef – „Ich wollte unbedingt wissen, wie man es schafft, Gold auf Bundesebene zu gewinnen.“ Eine ordentliche Erwartungshaltung baute die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Ursula Heinen-Esser, auf. Am Freitag besuchte sie Lückert. Dass das Bundesgolddorf überhaupt auf Bundesebene gelangte, hatte ihr Respekt abgenötigt: „Das ist absolut sensationell.“

Drei Bürgermeister hatten sie empfangen, die beiden aus Lückert, Andreas Hagen und Siam Schoofs, sowie der Hennefer, Klaus Pipke, der die Ministerin ganz unbescheiden empfing: „Willkommen im schönsten Dorf der Welt.“

Kreative Gemeinschaft

Er lobte die aktive und kreative Dorfgemeinschaft, die zu dem Erfolg geführt habe. Immerhin, Heinen-Esser war schon von der Anfahrt begeistert: „Die Einfahrt war superschön, der Grill stand vor dem Haus, da gibt es eine vertrauensvolle Nachbarschaft.“

Der Außenbeauftragte Freerk Baumann betonte anschließend, der wichtigste Grund für die Teilnahme am Wettbewerb sei nicht gewesen, einen Preis zu kassieren oder eine Urkunde zu empfangen. „Wir haben nicht mitgemacht, um Bundesgolddorf zu werden.“ Viel entscheidender sei der Dorfgemeinschaft gewesen, auf die Schwierigkeiten hinzuweisen. So erlaubt das Baurecht keine weiteren Häuser, Grill- und Spielplatz können im Landschaftsschutz nicht errichtet werden.

Stadtwappen tätowiert

Der Prozess hat dazu geführt, viel näher mit der Kommunalpolitik und der Verwaltung zusammenzuarbeiten. „Wir machen das aus intrinsischer Motivation“, also aus sich heraus. Auf dem 800 Meter langen Gang durch den „Rundling“ – die 31 Häuser stehen rund um eine Streuobstwiese – ging es durch das 1487 erstmals erwähnte Lückert, das keine Denkmäler wie Kirchen, Mauern oder Burgen hat. Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt bei 37 Jahren.

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Ein schmerzhaftes Angebot machte Schoofs der Ministerin: Sie könne sich doch das selbstentwickelte Wappen des Dorfs mit dem gehörlosen Mädchen, das in Gebärdensprache kommuniziert, tätowieren lassen. Er selbst hat es schon, der Tätowierer wohnt in der Nachbarschaft. Heinen-Esser lehnte ab, viel Spaß hatte sie aber dennoch.

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