Disput in Hennef-DambroichDer umstrittene Anbau an die Kita ist verschoben

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Der Vorschlag, die Kita Richtung Südwest zu vergrößern, dürfte Thema bei der Bürgerversammlung werden.

Hennef – Der Einspruch, der aus Dambroich gegen eine Verdoppelung der städtischen Kita „Fledermäuse“ im Ort kam, hat zumindest einen Aufschub bewirkt. Am Mittwochabend gab der Bauausschuss noch kein grünes Licht für den 1,9 Millionen Euro teuren Anbau. Vor Billigung einer Planung soll es erst eine „angemessene Bürgerinformation“ und dabei Antworten auf Fragen geben. Dem Vorschlag von Markus Kania (CDU) folgte der Ausschuss einstimmig und verzichtete jetzt auf die Beratung.

Anwohner fürchten um den Betrieb des Festplatzes

Alteingesessene in Dambroich  kritisieren den Kindergarten-Ausbau. Ein Teil des öffentlichen Spielplatzes würde überbaut, eine alte Eiche müsste abgeholzt werden, und der Autoverkehr auf den engen Dorfstraßen nähme durch das Bringen und Abholen von zusätzlichen 40 Kindern zu. Darüber hinaus werden Einschränkungen für Veranstaltungen auf dem Festplatz befürchtet.

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Dass die „Fledermäuse“ Zuwachs bekommen, steht wohl außer Frage. „Wir sind uns sicher einig, dass wir uns einen neuen zweigruppigen Kindergarten in Söven oder einen Ausbau der alten Schule in Westerhausen nicht leisten können“, erteilte Kania der Forderung eine Absage, in einem anderen Ort der Obergemeinde eine Kita aufzumachen. Das blieb unwidersprochen.

Über den Kompromissvorschlag aus Dambroich, den Anbau an anderer Stelle auf dem Kita-Areal zu platzieren, wurde nicht gesprochen. Das dürfte ein Thema bei der Bürgerversammlung werden.

Auch die Pläne für die Behinderten-Toilette rufen Widerstand hervor

Wie auch der Gemeinschaftsraum des Bürgervereins. Ein Anschluss an die Behinderten-Toilette, so haben Rudi Kaufmann und Dieter Grundei aus Dambroich der Planung entnommen, soll direkt, also ohne einen Zwischenflur erfolgen. „Wir haben mit zwei möglichen Betroffenen gesprochen“, berichten Kaufmann und Grundei. „Beide Herren, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, finden diese Lösung völlig inakzeptabel, um nicht zu sagen: menschenunwürdig.“

Eine andere Planung für eine Kita-Erweiterung in Uckerath passierte unterdessen den Ausschuss. Die „Wolkenburg“ wird von drei auf vier Gruppen aufgestockt. Im September soll mit dem Bau eines eingeschossigen Anbaus mit Flach- und Pultdach auf dem alten Schulhof begonnen werden. Für dieses Vorhaben sind 790.000 Euro Baukosten veranschlagt.

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