10.000 VoltZwei Männer sterben durch Stromschlag bei Unfall in Hennef

Lesezeit 2 Minuten
Ein Notarztwagen und ein Krankenwagen stehen auf einer asphaltierten Zufahrt. Im Hintergrund sind Feuerwehrleute und Rettungskräfte.

Notarzt und Rettungsdienst waren vor Ort, konnten aber nichts mehr für die Männer tun.

Zwei Männer (43 und 57) sind am Freitagnachmittag in Folge eines tödlichen Stromschlags gestorben. Der 57-Jährige soll in Eulenberg gelebt haben.

Auf dem Gelände der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß in Eulenberg haben am Freitagnachmittag zwei Männer einen tödlichen Stromschlag erlitten. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Lastwagen, mit dem sie arbeiteten, in die Nähe einer Stromleitung gekommen. Zu den Toten zählen der Fahrer (43) und ein Anwohner (57).

Wie Simon Wiegand, Pressesprecher der Hennefer Feuerwehr, berichtete, waren die beiden Männer gerade dabei, einen Kipplaster mit Splitt zu entladen. Das Gelände der KG wird gerade saniert.

Die Stromleitung kam mit der Ladefläche des Lasters in Berührung

Gegen 15.55 Uhr kam die gekippte Ladefläche offensichtlich mit einer Stromleitung in Berührung, die über das Gelände führt. Durch den Lichtbogen erlitten die beiden einen tödlichen Stromschlag. Die Räder des Lastwagens begannen Wiegand zufolge zu brennen, wodurch eine schwarze Rauchsäule über dem Ort aufstieg.

Anwohner eilten herbei und versuchten, den Brand mithilfe von Pulverlöschern zu bekämpfen. Darunter seien auch Feuerwehrleute gewesen, die im Ort lebten und von der Leitstelle alarmiert worden seien.

Starkstromkabel noch unter Hochspannung

Als die Kolleginnen und Kollegen in Uniform übernahmen, hingen die beiden Enden des gerissenen Kabels auf den angrenzenden Wiesen auf den Boden herab. Sie konnten den Brand schnell löschen, doch nur unter größter Vorsicht näherten sich die Rettungskräfte den Verunglückten. Ein Zeuge berichtete von schwersten Brandverletzungen, die durch den Stromschlag resultierten. Ein Rettungshubschrauber landete in der Nähe, doch für die beiden Männer kam jede Hilfe zu spät.

Ein Teil der abgerissenen Stromleitung. Ein Kabel hängt herab.

Ein Teil der abgerissenen Stromleitung.

Der 57-Jährige, so war vor Ort zu erfahren, lebte in Eulenberg. Dort sprach sich die Nachricht schnell herum. Vier Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger kamen zur Unglücksstelle. Sie kümmerten sich um Nachbarn und Angehörige. Die Kriminalpolizei erschien ebenfalls und nahm die Ermittlungen zum genauen Hergang des Unglücks auf. Die Feuerwehr stellte Sichtschutzwände auf, weil die Toten noch immer auf dem Gelände lagen.

Wie ein Techniker von Westnetz berichtete, führte die Leitung 10.000 Volt. In umliegenden Straßen sei vorübergehend der Strom abgeschaltet worden. Bis zum Abend hätten alle Haushalte aber nach und nach wieder Strom gehabt.

KStA abonnieren