KommentarZwei Protagonisten prägen Debatte im Hennefer Hauptausschuss

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Rathaus_Hennef

Das Rathaus in Hennef (Symbolbild)

Diese Sitzung des Hauptausschusses war doch mal eine Sternstunde politischer Vernunft. Nach polemischen, oft aktionistischen Äußerungen besannen sich die Akteure wieder auf ihre Aufgabe, nämlich sinnvoll das zu tun, was für die Menschen ihrer Stadt am besten ist. Und das gelang ihnen durchaus eindrucksvoll.

Dieser konstruktive Stil hat insbesondere zwei Gesichter. Das eine ist der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Marx. Als Ausbildungsleiter hat er Unterrichtsräume in ganz Deutschland ausgestattet, allerdings für Erwachsene. Ohne Häme schlug er weit billigere Geräte vor, die die Verwaltung doch prüfen solle.

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Und er stellte klar, dass damit das Lüften, selbst im Winter, nicht aufgehoben sei. Damit nahm er den kompromisslosen Verfechtern der Luftfilter schon ziemlich viel Wind aus den Segeln. Die hatten nämlich einen Unterricht ohne offene Fenster häufig als Argument angeführt.

Das andere Gesicht ist das des Bürgermeisters. Trotz seines jugendlichen Alters, das ihm oft vorgehalten wird, gelang es ihm in seiner Einführung zu diesem hochemotionalen Tagesordnungspunkt, Worte zu setzen, die einen Neustart in die Diskussion ermöglichten.

Und er bewies die Souveränität, einen vom politischen Gegenüber gemachten Vorschlag sofort aufzunehmen, ohne ihn gleich totzureden. Das wirkte sich aus. Die Ausschussmitglieder legten alle Wahlkampfattitüden ab und diskutierten – konstruktiv.

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