Mit interaktiver KarteHennefer sind von Pflanzentauschbörse begeistert

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In Uckerath durchstöberten Ursula Jansen (l.) und Miriam Mejaiti (m.) mit ihrer Mutter das Angebot.

Hennef – „Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen eigenen Garten, da brauche ich noch ganz viel.“ Miriam Mejaiti genoss die Pflanzentauschbörse in vollen Zügen. Die Arbeitsgemeinschaft „Blühendes Hennef“ der Agenda 21 hatte eine coronakonforme Variante entwickelt.

Bürgerinnen und Bürger konnten sich melden und bekanntgeben, welche Pflanzen sie wo abzugeben haben. Daraus bauten Mitglieder der AG eine interaktive Karte mit allen 19 Gärtnern und Gärtnerinnen, die sich beteiligten. Mejaiti fiel beim Einkaufen ein Flyer in die Hand. Spontan machte sie sich auf den Weg. „Ich finde das schön, dass trotz Corona etwas stattfinden kann.“

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Cordula Goldschmidt hatte vor ihrem Haus die Ableger aufgereiht und sie auf der Straße mit Kreide beschriftet.

Sie wurde in Stoßdorf beim Kleingärtnerverein genauso fündig wie bei Ursula Jansen. Die hatte ihre Pflanzen nicht nur einfach auf die Straße gestellt, sondern freute sich über jeden Besucher. Gern zeigte sie ihre reiche Auswahl von Lenzrosen bis Leberblümchen. Und Tochter Claudia Jansen grub auch noch einen Ableger zusätzlich aus, wenn es mal zu wenig gab.

Tanja Angelova begrüßte Mejaiti in Uckerath, die beiden hatten sich an anderen Tauschbörseplätzen getroffen. „Ich bin auch auf Rundreise. Wir sind im vergangenen Jahr umgezogen und müssen jetzt neu gestalten.“ Mit den Jansens fachsimpelte sie über einen seltenen Strauch, Xantoxeras. „Es ist toll, Leute zu treffen und mit ihnen über die Pflanzen zu sprechen“, stellte sie zufrieden fest.

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Gern zeigte Ursula Jansen ihren seit 50 Jahren gewachsenen Garten. „Mein Mann hat die ganze Nachbarschaft versorgt und bepflanzt.“ Ein großer Mammutbaum ragt auf, eine Tibetkiefer wächst, Kamelien, Rhododendren und Magnolien blühen. In der Warth stand vor einer Adresse ein Karton mit Setzlingen, ein paar Straßen weiter hatte Cordula Goldschmidt ihre Einfahrt vollgestellt mit Glockenblumen, Akelei und Aster. Fein säuberlich hatte sie die Ableger mit Kreide auf der Straße beschriftet.

Schon nach anderthalb Stunden klafften große Löcher im Angebot. „Ich habe am Freitag den ganzen Tag ausgebuddelt“, erzählte sie. Ihr war die Freude anzusehen, dass so viele vorbeischauten und sich bedienten. So wie Christian Gunkel, der zufällig vorbeikam und ein Pflänzchen für den Vorgarten einpackte. Auch wenn kaum getauscht werden konnte – das Angebot kam gut an.

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