Keine leichte EntscheidungHennefer Klimaaktivistin setzt Arbeit in Chile fort

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An den Projekten wird auf hoher See weitergearbeitet.

An den Projekten wird auf hoher See weitergearbeitet.

  • Die Henneferin Clara von Glasow und ihre Mitstreiter wollten eigentlich an der UN-Klimakonferenz in Chile teilnehmen.
  • Doch die Absage durch den Präsidenten Sebastián Piñera kam prompt.
  • Nach reichlicher Überlegung will die Gruppe nun doch weiter an ihrem Konzept für nachhaltiges und faires Reisen arbeiten.

Santiago – Eher aus Zufall, weil wir noch Visa für die Crew besorgen mussten, haben wir am vergangenen Donnerstag noch einmal einen kurzen Zwischenstopp in Praia auf der Insel Santiago einlegen müssen.

Die Reise

Die Klimaaktivistin Clara von Glasow aus Hennef segelt mit 35 Mitstreitern aus 13 Ländern auf dem Dreimaster „Regina Maris“ nach Südamerika. Von ihrer Reise berichtet die 25-Jährige in unregelmäßigen Abständen.

Als wir dort in Landnähe kamen, erreichte uns quasi in Echtzeit die Nachricht über die Absage der UN-Klimakonferenz in Chile durch Präsidenten Sebastián Piñera. Zunächst waren wir alle etwas schockiert, sind dann aber sofort in den Arbeitsmodus übergegangen. Wir haben Pressemitteilungen geschrieben und in unsere Sprachen übersetzt. Abends haben wir uns dann noch einmal zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie wir uns fühlen und was wir nun für Alternativen und Bedürfnisse sehen.

Aufgabenstellung mit der Absage der Konferenz in Chile nicht beendet

Die Nacht und den Vormittag haben wir damit verbracht, verschiedene Szenarien durchzudenken, um eine Entscheidung zu treffen. Jetzt steht fest, dass wir weiterfahren und den Atlantik überqueren. Wie es jetzt aussieht, bleiben alle dabei. Anders als ursprünglich geplant fahren wir jetzt aber in den Norden Brasiliens, nach Belém.

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Das hat zum einen damit zu tun, dass für fünf aus unserer Gruppe in zwölf Tagen ein wichtiges Projekt im Amazonasgebiet beginnt. Zum anderen geht es aber auch darum, wo und wann die Konferenz stattfindet. Vom Norden Brasiliens aus haben wir noch immer die Option, innerhalb von drei Monaten wieder zurück nach Europa zu fahren, um an einem anderen Ort an der Konferenz teilnehmen zu können.

An unserem Konzept für nachhaltiges und faires Reisen arbeiten wir unterdessen weiter. Die Aufgabenstellung ist ja mit der Absage der Konferenz in Chile nicht beendet. Das wird uns in den kommenden Tagen auf jeden Fall weiter beschäftigen. Für die nächsten zwölf Tage im Atlantik sind dann wir erst einmal offline.

www.sailtothecop.com

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