Individuell gefertigtHennefer baut besondere Vogelfutter-Häuschen

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In alpenländischem Stil: Wilfried Dick baut Vogelhäuser als teils aufwendige Unikate.

Hennef – Auf astfreie Lärche schwört Wilfried Dick, wenn es um Material für Vogelbehausungen geht. Der Dahlhausener greift für diese Einschätzung mittlerweile auf 20-jährige Erfahrung zurück. Als gelernter Schreiner weiß er zudem, wie man das Holz fachgerecht bearbeitet und zusammenfügt, um Häuschen und Nistkästen zu schaffen, die zweckmäßig und zugleich schön sind.

Der Wunsch einer Tante nach einem Vogelhaus war für den 58-jährigen einst der Anlass, sich den Vögeln langfristig als Architekt und Baumeister anzudienen. Nachdem er seiner Mutter und später Freunden Vogelhäuser gebaut hatte, gab es auch von Fremden immer häufiger Anfragen. „Es sprach sich herum, dass ich maßgefertigte Unikate herstelle“, betont Dick. Und er weiß, worauf es ankommt.

Dick weiß, welches Material für Boden und Dächer geeignet ist

Etwa darauf, dass die Böden aus wasserbeständigen Siebdruckplatten bestehen müssen und die Dächer erst mit Teerpappe oder Dreischichtplatten abzudichten sind, bevor sie mit Schiefer oder Holzschindeln bedeckt werden können. So bleiben die Futterstellen trocken, zudem haben die Besitzer lange Freude an der Konstruktion. Für diese nimmt er zwar auch Fichte und Eiche, vor allem aber Lärche. Sie sei „witterungsbeständig, langlebig und außerdem sehr resistent gegen Pilze und Insekten“.

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Dass, egal welches Holz er verarbeitet, dieses astfrei sein sollte, macht er schon aus eigenem Interesse: „Viele Äste bedeuten für mich ebenfalls viel Ausschuss.“ Dick baut die Häuser von Grund auf. Aus dicken Lärchenbohlen schneidet er grob das benötigte Holz heraus.

Landhaus-Stil ist besonders gefragt

Dick setzt auf Detailliebe

Auch auf die Herstellung anderer Holzprodukte versteht sich Wilfried Dick. So präsentiert er Kerzenständer, Sterne und Weihnachtskrippen. Auch dort setzt er auf Detailliebe, verleiht den Krippen mit Kleinteilen wie Sitzbänken, Futtertrögen oder Miniwerkzeugen zusätzlichen Schliff. (loi)

An Bandsägen und großen Hobelmaschinen fertigt er dann aufwendig die Miniatur-Leisten, -Brettchen und -Balken. Kleine Balkonpfosten muss er etwa fürs Zuschneiden viermal in der Verspannung drehen, damit die Innenwölbungen einem Landhaus-Balkon gerecht werden.

Denn dieser Stil sei besonders gefragt. „Manche bringen Fotos von Häusern mit, die ich nachbauen soll“, berichtet Wilfried Dick: „Das schaffe ich auch.“ Seine Fantasie kennt keine Grenzen. So hat er zum Beispiel seinem Neffen Tobias, von Beruf Feuerwehrmann, eine Drehleiter als Vogelunterkunft gebaut.

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Seinem Neffen, der Feuerwehrmann ist, baute Wilfried Dick ein Vogelhaus in Gestalt einer Drehleiter.

Bis zu 50 Stunden arbeitet er an den großen Prachthäusern. Die jedoch müssten – wie die einfacheren Modelle auch – gut sauber gehalten werden. Das Säubern sei wichtig um Parasiten fernzuhalten oder die Häuser davon zu befreien, weiß der Hennefer. Doch sichere ihnen die Pflege auch ein langes Leben. 20 Jahre, schätzt Dick, könnten sie durchaus halten.

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