Redaktion on Tour„Soko Jeck“ bringt den Karneval zu Menschen im Rhein-Sieg-Kreis

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Ein Mann mit bunter Narrenkappe singt in ein Mikrofon, kostümierte Kinder in Rollstühlen und ebenfalls Frauen hören ihm vor einer Glastür eines Hauses zu.

Uli Birkmann sang mit der Soko Jeckür die Kinder des Dr. Ehmann Kinderhauses in Siegburg.

Zum zweiten Mal besuchte die Soko Jeck, unter anderem mit dem Hennefer Musiker Uli Birkmann, Einrichtungen im Rhein-Sieg-Kreis.

Karnevalsnotstand? Frohsinnsflaute? I wo. In diesem Jahr lassen es die Jecken im Kreis nach zwei Jahren endlich wieder krachen. Und dennoch: Die Soko Jeck der Redaktion, im vergangenen Jahr aus oben genannten Gründen ins närrische Dasein gerufen, war auch an dieser Weiberfastnacht wieder gefragt.

Die Soko Jeck bringt den Karneval zu den Menschen im Rhein-Sieg-Kreis

„Call for Karneval“ war das Motto, mit dem der Hennefer Musiker Uli Birkmann, die Redakteure Sandra Ebert und Ralf Rohrmoser-von Glasow sowie der Techniker für den Tag, Gero Gellert, Menschen und Einrichtungen bespaßen wollten, die zum Auftakt des Straßenkarnevals nicht in den Trubel starten konnten.

Die schönsten Fotos

Die Soko Jeck unterwegs im Rhein-Sieg-Kreis

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Bestens gelaunt und bunt kostümiert erwarteten die Gastgeber der ersten Station, die Kinder und Jugendlichen des Dr.-Ehmann-Kinderhauses in Siegburg, die Soko Jeck. Geschäftsführerin Ursula Nichol, die pädagogische Leiterin Brigitte Krahe und die Pflegerinnen kamen mit den Rollstühlen ihrer 13 fröhlich-bunt verkleideten Schützlingen gleich nach draußen, als das Soko-Mobil vorfuhr.

Türen auf, die große Traube an Luftballons raus, Heckklappe hoch, Stecker in die Dose – und los ging’s. Uli Birkmann stimmte am Mikrofon Karnevalsklassiker an: „Wenn et Trömmelche jeht“, „Viva Colonia“ – da strahlten die Gesichter.

Ein selbstgebastelter Orden aus Siegburg für die Soko Jeck

Denn die jungen Bewohnerinnen und Bewohner feiern trotz ihrer schweren Beeinträchtigung gern Karneval und haben mit Prinz Marvin I. und Prinzessin Mara I. ein eigenes Prinzenpaar. Das jedoch musste die Schulbank drücken und war nur als Motiv des selbst gebastelten Ordens dabei, den Nichol an die Soko verlieh.

Die revanchierte sich mit Orden von Rhein-Sieg-Anzeiger und Rhein-Sieg Rundschau: dreimol Alaaf und tschüs, am Brückberg wartete die Kita Kinderreich.

Nächstes Jahr kommt ihr doch wieder? Dann hat’s doch Tradition!
Margit Schulz, Leiterin der Kita Kinderreich in Siegburg-Brückberg

Mini-Drachen und Meerjungfrauen, Tiger und Prinzessinnen stürmten Uli Birkmann und den Redakteuren entgegen. „Seid ihr schön kostümiert!“, lobte Birkmann, bevor er mit dem Programm loslegte. Mit drei Liedern war das jecke Schmölzje am Brückberg aber nicht zufrieden: „Zugabe, Zugabe!“ Also gut, nochmal das Trömmelche. Was für eine Gaudi!

Mit selbst gebastelten Orden bedankten sich die Pänz. Mäht et joot, vielleicht bis nächstes Jahr. „Dann hat’s doch Tradition“, frohlockte Leiterin Margit Schulz.

In Eitorf sangen die Senioren bei der Caritas zur Begrüßung Karnevalslieder 

Jetzt aber auf die Tube gedrückt, in Eitorf warteten die Senioren der Caritas-Tagespflege. Mit einem jecken Gedicht hatte sich Marie-Therèse Munsky beworben, einen Parkplatz reserviert, Stühle bereitgestellt. Und die Senioren sangen die ersten Karnevalslieder, bevor Birkmann das Mikrofon überhaupt angeschaltet hatte.

Kostümierte Senioren sitzen mit Wolldecken in Stühlen auf einem gepflasterten Weg, sie klatschen und haben die Arme in die Luft gehoben. Auch kostümierte Frauen neben und hinter ihnen reißen die Arme hoch.

Richtig viel Stimmung gab es bei der Caritas Tagespflege in Eitorf

So viel Einsatz musste belohnt werden: Sein selbst komponiertes Heimatlied „Et schönste Flecksche Ääd“ dichtete Uli Birkmann auf Eitorf um, eine Weltpremiere! Da erschallte auch ein herzliches „Alaaf“ von der anderen Straßenseite – Passanten freuten sich am Auftritt der Soko.

Auf zur letzten Station. Am Morgen noch hatte sich die Gesamt-Einsatzleitung von Malteser-Hilfsdienst, Johanniter-Unfallhilfe und Deutschem Rotem Kreuz gemeldet, die sich in Hennef einquartiert hatte. Na klar, da fuhr die Soko Jeck gern hin, schließlich mussten die hart arbeiten, während die anderen feierten. Die Einsatzkräfte in Uniform freuten sich über die gelungene Abwechslung und die Orden. 

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