Saft gegen ObstBürger bringen zwölf Tonnen Fallobst zur Biologischen Station

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Neun Tonnen Äpfel sind bei der Obstannahme in Oberpleis am Wochenende zusammen gekommen. 

Königswinter/Eitorf – Christian Lemke und sein Vater Bruno Lemke sind bei der jährlichen Obstannahme-Aktion „Saft gegen Obst“ schon Stammgäste. Auch in diesem Jahr gab es am vergangenen Wochenende wieder die Möglichkeit, die Äpfel von den Streuobstwiesen zu sammeln und an den beiden vom Team der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises organisierten Sammelstellen in Eitorf und Oberpleis abzugeben, um dann am Ende mit Saft wieder nach Hause zu fahren. Die Lemkes, die in Königswinter-Wahlfeld eine Streuobstwiese besitzen, freuten sich über 260 Kilogramm Fallobst- und Schüttel-Äpfel.

In diesem Jahr war nach den Dürrejahren und dem feuchten Frühjahr der Behang eher gering, aber regional auch durchaus wechselnd. „Wir sind mit dem Ergebnis dennoch zufrieden“, resümiert Landschaftspfleger Stefan Lienemann und zog ein positives Fazit. Neun Tonnen seien in Oberpleis abgegeben worden und drei Tonnen in Eitorf.

Insgesamt komme man dann bei der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis auf zirka 30 Tonnen. Es habe aber auch Jahre mit bis zu 90 Tonnen gegeben, berichtet er. Die Biologische Station bewirtschaftet Streuobstwiesen im gesamten Rhein-Sieg-Kreis von Meckenheim über Bornheim, Much, Ruppichteroth bis nach Windeck.

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Sechs Saftkästen gab es für Christian (links) und Bruno Lemke. 

In der Siegaue habe in diesem Jahr nicht so viele gehangen und da sei die Ernte ausgefallen, sagt Lienemann weiter, der auch tags darauf mit dem Team auf den Streuobstwiesen zur Sammlung unterwegs war.

Zweitägige Sammelaktion existiert seit mehr als 15 Jahren

Die zweitägige Sammelaktion, die es schon seit über 15 Jahren gibt, war wieder ein Highlight und mit sieben Mitarbeiter war die Biologische Station in Oberpleis im Einsatz. „Wir haben so insgesamt 40 bis 50 Anlieferungen gehabt. Die geringste Menge waren 43 Kilogramm Äpfel und die größte Menge waren 1,3 Tonnen“, berichtet Lienemann.

80 bis 90 Prozent der Anlieferer seien Stammkunden und man kenne sich untereinander sehr gut. Manche seien auch mehrere Male angefahren. „Wir hatten jemand, der am Samstag zweimal da war und am Sonntag noch einmal“, fügt er an. Auch würden Familien und Freunde gemeinsam sammeln und ihre Äpfel in einem Anhänger zusammenwerfen.

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Stefan Lienemanns Dank galt bei der Obstannahme den Firmen ZF Sachs in Eitorf und Baustoffhandel Klein in Oberpleis, die ihre großen Waagen zur Verfügung stellten. „Bei der Firma Klein können wir den Radlader benutzen, was die Sache vereinfacht“, so Lienemann, der sich über jedes neue Gesicht freut. Der Apfelbaum habe einen Wert und man wolle, dass der Bürger diesen anerkennt und das Fallobst wieder aufhebt, um durch den leckeren Apfelsaft zu sehen, dass sich das lohnt.

Eine Tonne Äpfel ergibt 700 Liter Saft

Jede der neun gesammelten Tonnen in Oberpleis ergibt zirka 700 Liter Saft. Bei 0,7 Liter Inhalt pro Flasche ergibt eine Tonne dann ungefähr 1000 Flaschen Apfelsaft. So konnten sich Vater und Sohn Lemke über sechs Kästen mit jeweils sechs Flaschen Apfelsaft freuen. Der Saft wird von der Firma Bad Hönninger produziert, mit der die Biologische Station eng zusammenarbeitet. „Wir liefern das Obst in sauberen Bauschuttcontainern an. Bei Bad Hönniger werden die Äpfel gewaschen und gepresst und unter unserem Logo als naturtrüber Direktsaft vertrieben“, so Lienemann.

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