Sportstätten in KönigswinterSporthalle West wird womöglich abgerissen und neu gebaut

Lesezeit 2 Minuten
turnhalle_cjd_wasserschaden

Geschlossen: Die Sporthalle West zwischen CJD-Schule und dem neuen Hallenbad.

Königswinter – In der Talschiene der Stadt Königswinter droht womöglich der Abriss und Neubau einer zweiten Turnhalle. Nach der Sporthalle an der Grundschule Oberdollendorf, für die im Sommer ein Neubau beschlossen worden ist, geht es aktuell um die Sporthalle West zwischen CJD-Schule und Hallenbad, die wegen eines Wasserschadens seit Mitte September geschlossen ist.

Analog zur Sporthalle Oberdollendorf werde die Verwaltung einen Wirtschaftlichkeitsvergleich vorlegen, um zu sehen, ob eine Sanierung oder ein Abriss und Neubau sinnvoller ist, kündigte Königswinters Technischer Dezernent Theo Krämer am Dienstagabend im Bauausschuss an. Von der Schließung der Sporthalle West sind neben der Jugenddorf-Christophorusschule der Turnverein Königswinter und die HSG Siebengebirge betroffen.

Das Problem: Wegen der ausgebuchten städtischen Hallen und des Ausfalls der Turnhalle Oberdollendorf gibt es für die Betroffenen keine Kompensation, was Theo Krämer als „Desaster“ bezeichnete.

Für die Sporthalle an der Grundschule Oberdollendorf, die bei einem Brand beschädigt worden ist, die aber ohnehin sanierungsbedürftig war, haben die Kommunalpolitiker im Sommer mit Blick auf den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit statt einer Sanierung einen voraussichtlich vier Millionen Euro teuren Neubau beschlossen, der aber auch Räume für die OGS bieten soll.

Ursache des Wasserschadens ist bis heute offen

In der Sporthalle West, in der unter dem Schwingboden wohl schon länger das Wasser stand und in der laut Stefan Sieben, der bei der Stadt zuständig ist für deren Grundstücke und Gebäude, in der Raumluft Schimmelsporen nachgewiesen wurden, stellt sich die Situation ganz ähnlich dar.

Das könnte Sie auch interessieren:

Unabhängig vom Wasserschaden, dessen Ursache laut Stefan Sieben „bis heute nicht gefunden“ sei, müssten in dem Gemäuer in den nächsten Jahren unter anderem 270.000 Euro in den Brandschutz, 250.000 Euro in die Dachsanierung oder 610.000 Euro in die Sanierung von Duschen und Umkleiden investiert werden. Theo Krämer sprach von einen „extremen Sanierungsstau“ und rund zwei Millionen Euro, die in den nächsten Jahren fällig würden.

Bei einer Entscheidung für Sanierung oder Neubau dürfte die gerade vom Stadtrat beschlossene Klimaschutzstrategie eine entscheidende Rolle spielen. Sie sieht unter anderem vor, dass alle städtischen Liegenschaften bis 2030 klimaneutral sein sollen.

KStA abonnieren