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KommentarZitterpartien und klare Triumphe bei den Stichwahlen in Rhein-Sieg

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Gefragter Sieger der Stichwahl: Landrat Sebastian Schuster sicherte sich eine dritte Amtszeit.

Gefragter Sieger der Stichwahl: Landrat Sebastian Schuster sicherte sich eine dritte Amtszeit.

Insgesamt war die Stichwahl im Rhein-Sieg-Kreis ein Triumphzug der CDU – etliche Bürgermeisterposten fingen an die Christdemokraten.

Was für eine Zitterpartie! Bei der Wahl um den wichtigsten Posten im Rhein-Sieg-Kreis lieferten sich Amtsinhaber Sebastian Schuster und seine Herausforderin Sara Zorlu bei der Stichwahl am 28. September ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wenige Prozentpunkte nur trennten die Kontrahenten, mal war der schwarze Balken höher, mal der rote.

Am Ende holte Sebastian Schuster die meisten Stimmen, lag bei 56,2 Prozent. Damit war sein Vorsprung zur Konkurrentin aber längst nicht mehr so deutlich als noch bei der ersten Wahlrunde – und das, obwohl die Grünen als Koalitionspartner der Christdemokraten im Kreistag – eine klare Wahlempfehlung für den CDU-Kandidaten abgegeben hatten. Der 69-Jährige aus Königswinter kann also in eine dritte Amtszeit starten. Aber auch Sara Zorlu geht als Gewinnerin aus der Stichwahl hervor: Die 40-jährige Unternehmerin aus Eitorf hat im traditionell schwarzen Rhein-Sieg-Kreis für die SPD ein starkes Ergebnis geholt. Für sie wird das ein Sprungbrett innerhalb der Partei sein.

In Neunkirchen-Seelscheid lag Guido Vierkötter (CDU) am Schluss knapp vor Nicole Berka (SPD)

Auch in Neunkirchen-Seelscheid blieb es spannend bis zuletzt. Ganz knapp nur, mit 111 Stimmen Unterschied, unterlag Amtsinhaberin Nicole Berka (SPD) dem CDU-Kandidaten Guido Vierkötter. Ebenso Claudia Wieja in Lohmar: Die Grüne Amtsinhaberin verlor knapp gegen den CDU-Kandidaten Matthias Schmitz. Insgesamt war die Stichwahl ein Triumphzug der CDU: In Troisdorf machte Amtsinhaber Alexander Biber mit 59,7 Prozent ganz klar das Rennen.

Auch in Much und Königswinter gewannen die CDU-Kandidaten; der Erste Beigeordnete Karsten Schäfer wird also aufrücken in den Chefsessel im Mucher Rathaus, ebenso wie Heike Jüngling in Königswinter. Nur in Siegburg konnte der CDU-Kandidat Harry Schulz nicht das Ruder herumreißen: Hier hatte Stefan Rosemann (SPD) mit 65,8 Prozent die Nase deutlich vorn.

Die Wahlbeteiligung aber hätte besser sein können und müssen – auch und gerade bei einer Stichwahl, wo es doch nun wirklich um die Zukunft vor der eigenen Haustür geht.