Altes SägewerkGeplante Einfamilienhäuser in Lohmar sind zu hoch

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Auf dem alten Sägewerksgelände entsteht ein neues Wohngebiet. 

Lohmar – Wie hoch dürfen die Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Sägewerksgelände werden? Und wie sollen die Fassaden aussehen? Die Stadt und der Bauherr werden darüber noch einmal sprechen, denn die Planung fand im Sonderausschuss Donrath keinen reinen Anklang.

16 Reihenhäuser sollen auf dem Areal im Ortskern Platz finden, die Dächer mit Photovoltaik bestückt und begrünt, es gibt Carports und eine Tiefgarage. Zwei Geschosse plus Staffelgeschoss sind laut Bebauungsplan erlaubt, durch die herausragenden Terrassenüberdachungen im Dachgeschoss seien die Häuser aber rechnerisch dreigeschossig, monierte die Verwaltung. Hier müsste Fläche reduziert werden.

Politik kritisiert Hausfassaden im Donrather Baugebiet

Die Politik war nicht einverstanden mit den Hausfassaden: Die Reihenhäuser im Innern des Wohngebiets wirkten wie ein Block. Doch diese zu versetzen, sei laut Aussagen des Architekten Uwe G. Bickenbach und des Bauherrn schwierig.

Zum einen müssten Häuser bis zu zehn Quadratmeter kleiner werden, da die Baulinien vorne und hinten Grenzen setzten. Diese ließen sich dadurch erheblich schlechter vermarkten. Zum anderen sei die Versetzung um etwa einen haben Meter nicht so ohne weiteres mit der vorgesehenen Fassadendämmung zu vereinbaren.

Vielleicht Kompromiss bei Terrassendächern

Der Bebauungsplan erlaube die vorgestellte Gestaltung. Wenn der Investor indes der Politik in diesem Punkt entgegenkomme, gebe es vielleicht auch einen Kompromiss bei den Terrassendächern, meinte der Architekt. Dem stimmten die Fraktionen grundsätzlich zu, über Details solle voraussichtlich in der nächsten Sitzung gesprochen werden.

Drei Häuser stehen direkt an der Donrather Straße. Die restlichen im Inneren des Areals. Sie dürfen abweichend vom Bebauungsplan Flachdächer erhalten, der Ausschuss stimmte für die nötige Befreiung. Obwohl diese zum großen Teil mit Solarmodulen belegt sind (Neigungswinkel lediglich fünf Grad), könnte eine Begrünung funktionieren.

Laut Stadtverwaltung kann eine Extensivbegrünung etwa 55 Prozent des Regenwassers im Jahresmittel zurückhalten. Die Substratschicht müsse dafür 15 Zentimeter stark sein. Flächen ohne PV genutzte Flächen sind intensiv zu begrünen.

Die Tiefgarage müsse so tief in die Erde gebaut werden, dass eine Begrünung darauf möglich ist. Ein Pflanz- und Gestaltungsplan soll sicherstellen, dass keine Steinwüste entsteht.

KStA abonnieren