Im Restaurant Karikaala können Besucher verschiedene tamilisch-indische Gerichte probieren, auch im „All you can eat“-Programm.
Gastro-TippFast 100 tamilisch-indische Spezialitäten bietet das Lohmarer Restaurant Karikaala

Auch Kundschaft aus Düsseldorf oder Frankfurt am Main komme nach Lohmar, um bei Karikaala zu essen, so der Inhaber.
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Mit dem Karikaala wollte Anastan Johnson ein gastronomisches Konzept schaffen, das es in der Region noch nicht gab. „Ein Buffet in Verbindung mit dem Tablet-System“, erklärt der 29-jährige Produktmanager und Leiter des Restaurants. Besucherinnen und Besucher bekommen ein Tablet, auf dem sie die Spezialitäten am Tisch auswählen und so immer weiter nachbestellen können. Dieses System nutzen einige Lokale und Ketten. Für ein Restaurant mit indisch-tamilischer Küche sei das in Deutschland jedoch einzigartig, sagt Johnson.
Die Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, Gerichte einzeln oder als „All you can eat“-Buffet zu bestellen. Nur, dass ihnen anders als bei einem typischen Buffet die gewünschten Gerichte in kleinen Portionen an den Tisch gebracht werden. „Auf diese Weise haben die Leute die Möglichkeit, hier viele verschiedene Gerichte zu probieren – auch Sachen, die sie nicht kennen“, sagt Johnson. Dieses „All You Can Experience“-Format ermögliche es den Gästen, eine Vielfalt an Gerichten zu probieren, ohne sich danach zu satt zu fühlen.
Bestellung per Tablet-System: Kunden können sich vorab über die Gerichte informieren
In dem schicken, in Schwarz und Gold gestalteten Ambiente finden etwa 80 bis 90 Personen Platz. Sitzplätze gibt es sowohl drinnen als auch draußen. Zusätzlich hat das Karikaala im oberen Geschoss einen Veranstaltungsraum für beispielsweise Geburtstagsfeiern oder Firmen-Events, in den noch einmal 90 Personen passen. Auch ein Hochzeitscatering bietet der Betrieb an.

Kleine Portionen verschiedener Gerichte (hier Vorspeisen) bekommt man beim „All you can eat“-Programm
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Wer sich das komplette, unbegrenzte „All you can eat“-Programm gönnen möchte, zahlt pro Person ohne Getränke 35 Euro, mit Getränken 55 Euro. Für Kinder zwischen sechs und elf Jahren kostet das Programm jeweils die Hälfte, Jüngere können kostenlos mitessen. Das Team achte immer darauf, dass es genug von sowohl vegetarischen und veganen als auch fleischhaltigen Optionen im Menü gebe, sagt Anastan Johnson.
Für den europäischen Geschmack bereite man den Großteil der Gerichte eher mild zu, bei manchen arbeite man aber auch mit mehr Schärfe, um die authentischen südindischen Geschmäcker erfahrbar zu machen. Wie scharf die Gerichte sind, ist im Menü anhand von Chilischoten neben den Gerichten erkennbar.

Das Geheimnis ihres Mango-Lassis sei das lange Rühren, sagt Karikaala-Leiter Anastan Johnson.
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Beinahe 100 Vor-, Haupt- und Nachspeisen gibt es bei Karikaala zur Auswahl. Einzeln bezahlt bekommt man eine Vorspeise wie zum Beispiel Samosas oder Pani Puri für um die sieben Euro, Hauptspeisen kosten zwischen 15 und 30 Euro. Darunter sind unter anderem Currys, Tandoori- und Biryani-Gerichte sowie eine Auswahl an Burgern. Kindergerichte wie Pommes frites und Chicken Nuggets gibt es zwischen fünf und neun Euro.
Auch in Deutschland weniger bekannte tamilische Spezialitäten können hier probiert werden, beispielsweise Masala Dosai, ein knuspriger Reiscrêpe mit verschiedenen würzigen Saucen. Durch das Tablet-System können Kundinnen und Kunden unter jedem Gericht lesen, was genau sie bestellen. Das mache es für viele leichter, auch mal etwas Ungewöhnliches zu probieren, sagt Anastan Johnson.

Das Bestellen funktioniert über ein Tablet-System. So können Besucher ihr Menü selbst zusammenstellen.
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Am beliebtesten seien drei Gerichte, berichtet der 29-Jährige: Das Butter Chicken (kostet 21 Euro mit Reis, 23 Euro mit Naan-Brot als Beilage), das Paneer Tikka Masala (je nach Beilage 22 oder 24 Euro) und der Tandoori Chicken Burger (16 Euro). Das beliebteste Getränk sei mit Abstand der Mango-Lassi für drei Euro. Der schmeckt erstaunlich intensiv und fruchtig, dabei besteht er ausschließlich aus Joghurt, Mangos und Eis. Das Geheimnis sei, dass er besonders lange gerührt werde, sagt Johnson.
Kundschaft kommt aus Düsseldorf oder Frankfurt nach Lohmar
Den beliebten Mango-Lassi gibt es auch als Eiscreme – neben anderen ausgefallenen Eissorten, die das Restaurant alle selbst herstellt, von Avocado bis Masala-Tee. Dazu gibt es noch typisch indische Desserts, beispielsweise Gulab Jamun: ein frittiertes Teigbällchen mit Rosenwasser und Kardamom. Die Desserts kosten einzeln etwa fünf Euro.

Den beliebten Mango-Lassi gibt es auch als Eis, neben traditionell indischen Desserts.
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Es gibt eine Reihe typischer und ausgefallener Cocktails mit oder ohne Alkohol, außerdem Wein, Bier, Spirituosen, Aperitifs, Limonaden und Säfte.
Das Restaurant eröffnete im Oktober 2020. Durch die Corona-Pandemie ein schwieriger Start, erzählt Anastan Johnson. Mittlerweile habe sich aber schon eine größere Stammkundschaft zusammengefunden. Auch aus weiter entfernten Städten wie Dortmund oder Frankfurt am Main kommen mittlerweile Besucherinnen und Besucher nach Lohmar, nur um bei Karikaala zu essen.