Nähe zur BiogasanlageKita Scheiderhöhe aus Lohmar zieht an den Ortsrand

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Blick auf den Hof der Kita Scheiderhöhe.

Die Kita Scheiderhöhe, untergebracht in der früheren Schule, soll in einen Neubau am Ortsrand ziehen.

Die Einrichtung in der Scheiderhöhe erhält ein neues Domizil – in der Nähe einer Biogasanlage.

Die Kita Scheiderhöhe soll umziehen in einen Neubau am Ortsrand, in Sichtweite zur Biogasanlage. Das derzeitige Domizil in der alten Schule neben der Kirche sei für heutige Anforderungen nicht mehr geeignet, so die Stadt, Umbau und Modernisierung lohnten nicht.

Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte für die Bebauung des landwirtschaftlichen, einen halben Hektar großen Areals, das planungsrechtlich etwa hälftig in eine Fläche für Gemeinbedarf und in eine für Wohnbau umgewandelt wird.

Geruch der Biogasanlage kann je nach Windrichtung auch Kita betreffen

Denn zwischen dem eingeschossigen Kindergarten und der jetzigen Wohnbebauung an der Johann-Mungen-Straße werden drei Einfamilienhäuser errichtet. Dem Grundstück gegenüber liegen die Feuerwehr und eine Asylbewerberunterkunft. Die Erschließung erfolgt über eine neue Stichstraße zur Scheiderhöher Straße (L84).

Aufgrund der Biogasanlage Schöpcherhof war ein Gutachten für die Ermittlung des Achtungsabstandes gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz erforderlich. Laut Sachverständigengutachten reicht ein Abstand von 90 Metern um das Gebiet der Endlager und von 20 Metern um den Verdichter sowie ein Mindestabstand von 50 Metern zum Werkszaun.

Die Kita liegt etwa 250 Meter von der Anlage entfernt. Laut Anwohnern in Scheiderhöhe zieht der durchdringende Geruch aber durchaus nicht selten bis ins Dorf, je nach Windrichtung.

Parallel zur Flächennutzungsplanänderung mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden soll der künftige Bebauungsplan vorbereitet werden. Nötig hierfür sind unter anderem eine Artenschutzprüfung und eine Erschließungs- und Entwässerungsplanung. Investor ist der Landwirt, der den Schöpcherhof und die Biogasanlage mit seiner Familie betreibt.

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