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Dicke Rauchsäule über ScheiderhöheAsylunterkunft in Lohmar ist nach Brand unbewohnbar

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In Lohmar ist eine Asylunterkunft in Brand geraten. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz

In Lohmar ist eine Asylunterkunft in Brand geraten. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz

Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot vor Ort. Fünf Personen wurden wegen möglicher Rauchgasvergiftung behandelt.

In einer Asylunterkunft in Lohmar ist am Donnerstagvormittag, 27. November, ein Feuer ausgebrochen. Eine Rauchsäule stieg über dem Ortsteil Scheiderhöhe auf. Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut. Ursache für den Brand war wahrscheinlich ein technischer Defekt.

Um 11.10 Uhr waren alle Standorte der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar zu einem Brand mit „Menschenleben in Gefahr“ alarmiert worden. Die Kameradinnen und Kameraden aus Scheiderhöhe hatten den kürzesten Weg, das betroffene Gebäude befindet sich direkt neben dem Feuerwehrhaus.

Feuer brach in Waschküche aus und breitete sich weiter nach oben aus

„Das Feuer ist wahrscheinlich von der Waschküche ausgegangen und in das darüber liegende Stockwerk übergesprungen“, sagte Einsatzleiter Peter Völkerath. Die Lage sei zunächst unübersichtlich gewesen: Das Feuer schlug bereits aus dem Dach, und die Einsatzkräfte hätten nicht gewusst, ob noch Personen in den aufeinandergesetzten Containern gewesen seien. „Die Leute sind teilweise wieder hineingelaufen, um ihre Habseligkeiten zu retten“, sagte Völkerath. Letztlich sei aber niemand unentdeckt in den Räumen geblieben.

Die Leitstelle löste vorsorglich einen sogenannten Massenanfall an Verletzten aus, sieben Rettungswagen, drei Notärzte, der Leitende Notarzt und der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Sieg-Kreis kamen zur Einsatzstelle. Die Feuerwehrleute führten die Betroffenen ins Gerätehaus, wo der Rettungsdienst sie untersuchte. Fünf Personen seien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt worden, wie viele ins Krankenhaus gebracht wurden, konnte Völkerath nicht sagen.

Lohmar: Geflüchtetenunterkunft ist nach Brand unbewohnbar

Derweil bekamen die Feuerwehrleute das Feuer schnell unter Kontrolle. Zwei Räume waren vollständig ausgebrannt, viele andere durch Rauch und Löschwasser beeinträchtigt. Die Feuerwehrleute kippten mehrere verbrannte Waschmaschinen und Trockner nach draußen. Die Unterkunft ist unbewohnbar.

Feuerwehrleute befördern verbrannte Geräte nach draußen.

Feuerwehrleute befördern verbrannte Geräte nach draußen.

Bürgermeister Matthias Schmitz kam mit den beiden Beigeordneten Bernhard Esch und Andreas Behnke zur Einsatzstelle. „Die Feuerwehr hat schnell und professionell reagiert, es ist niemand schwer verletzt worden – da sieht man, wie wichtig die Rettungswege sind, die wir bei solchen Einrichtungen immer einplanen“, sagte Schmitz.

17 Bewohner der Unterkunft werden nun anderswo untergebracht

Andreas Behnke sprach von 17 Personen, die in dem Container-Komplex gemeldet seien. „Davon waren zehn Personen anwesend. Zum Glück haben wir freie Kapazitäten, um sie anderswo unterbringen zu können, wahrscheinlich Auf der Löh in Birk.“ Dort steht eine Asylunterkunft in gleicher Bauweise.

Die Landesstraße 84 durch Scheiderhöhe war während des Einsatzes voll gesperrt. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Das Feuer war der Feuerwehr zufolge in der Waschküche ausgebrochen, in Betracht kommt deswegen ein technischer Defekt.