Kommentar zu neuen StellenDie Ausgaben der Stadt Lohmar könnten sich lohnen

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Bald soll die Brücke wieder nutzbar sein. (Archivbild) 

Lohmar – Eine Photovoltaikanlage auf einem städtischen Dach fällt aus – und keiner merkt’s. Nächtelang brennt in einer Grundschule das Licht – und niemand behebt den technischen Defekt. Für die Sanierung einer Halle fließen nicht die erhofften Zuschüsse – weil Fehler gemacht wurden. Beispiele, die zeigen, dass die Stadtverwaltung offenbar schon seit Jahren am Limit ist.

Von hoher Arbeitsbelastung, gar von „Überlastung“ war im Haupt- und Finanzausschuss die Rede. Schlechte Vorzeichen für anstehende, wichtige Projekte.

Es ist keine Partei, sondern der Kämmerer Marc Beer, der hier Alarm schlägt, mehr Stellen fordert und als einzige Alternative nennt, „drastisch den Service zu beschneiden“. Das ist bemerkenswert und glaubwürdig zugleich. Zum einen liegt es dem CDU-Mitglied Beer wohl fern, der Koalition aus Grünen, SPD und UWG nach dem Mund zu reden. Zum anderen hat er schon seinen Abschied angekündigt: Der Finanzfachmann mit beruflichem Hang zum Sparen wechselt als Kämmerei-Leiter zum Rheinisch-Bergischen Kreis.

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Ja, die Personalkosten steigen stark in Lohmar. Am Ende könnten sich die Ausgaben aber lohnen: dann, wenn Ausbau und Sanierung von Schulen und Brücken, Radwegen und ÖPNV realisiert werden mit Hilfe von Fördergeld. Oder wenn einfach nur der neue Elektromeister im Rathaus die städtischen Liegenschaften im Auge behält.

Unkalkulierbar ist die Wirkung auf die Stimmung in der Stadtverwaltung. Seit Amtsantritt der neuen Bürgermeisterin Claudia Wieja wechselten etliche Fach- und Führungskräfte in andere Kommunen. Mit solchen Abwanderungswellen kämpften indes auch ihre Vorgänger. Die Gründe mögen vielfältig sein, ein angekündigter Stellenzuwachs könnte den Arbeitgeber Stadt aber attraktiver machen. 

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