Neue Aufgaben für VerwaltungStadt Lohmar soll 36 neue Stellen bekommen
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 stieg die Agger auf einen historischen Höchstwert.
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Lohmar – Sie sind Erzieherinnen und Straßenbauer, Ingenieurinnen und Sozialarbeiter, arbeiten im Bürgerservice, im Bauhof und im Ordnungsamt: 320 Beschäftigte hat die Lohmarer Stadtverwaltung. 36 neue sollen hinzukommen. Ein Zuwachs von elf Prozent.
„Da haben wir erstmal geschluckt“, sagte SPD-Fraktionschef Uwe Grote im Haupt- und Finanzausschuss. Die Erläuterungen des Kämmerers seien aber nachvollziehbar: Immer neue Aufgaben müsse die Verwaltung stemmen, darunter komplexe Bauvorhaben, Brückenbau, Beseitigung von Hochwasserschäden, Digitalisierung, Projekte zu Nachhaltigkeit und Mobilität. Allein mit der geplanten Erweiterung der Kindertagesstätte in Breidt werden sechs zusätzliche Betreuungskräfte gebraucht.
Neuen Beschäftigten der Stadt Lohmar frühestens im Juli 2022
Nicht alle der 36 Stellen, davon rund ein Drittel in Teilzeit, müssen direkt besetzt werden. Dennoch drängte Kämmerer Marc Beer auf eine Entscheidung vor den Haushaltsberatungen, was seine Parteifreunde von der CDU und die FDP-Fraktion kritisierten. Es handele sich schließlich um „Millionenbeträge“, sagte Florian Westerhausen (CDU). Darüber hätte man anhand der Finanzplanung der Stadt gern länger diskutiert.
Doch die Zeit drängt offenbar. Selbst wenn die Ausschreibung zeitnah erfolge, könnten die ersten Beschäftigten frühestens im Juli 2022 ihren Dienst antreten, erwiderte Horst Becker (Grüne). Die Koalition aus Grünen, SPD und UWG habe sich vorgenommen, nicht nur Dinge anzukündigen, sondern diese auch umzusetzen.
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Zumal durch die neue Ampel-Regierung auch die Kommunen auf weitere Investitionsschübe hoffen dürften. Bei etlichen Projekten bestehe jetzt schon die Gefahr, dass Fördermittel durch Zeitverzug verloren gingen, so Becker: „Dann gehen Hunderttausende Euro durch den Kamin.“
Er nannte als Negativ-Beispiel aus der Vergangenheit die Halle in Wahlscheid, für die es letztendlich keine Zuschüsse gegeben habe. „Diese Koalition nimmt sich vor, dass sie das ordentlich macht.“
Der neue Stellenplan wurde einstimmig verabschiedet; CDU und FDP enthielten sich.