Interview mit Biologe„Die Wasserbüffel im Naafbachtal sind die einzigen im Kreis“

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Ein imposantes Quartett: Das Wasserbüffel-Paar Obama und Olga, ihr Bullenkälbchen und ein weibliches Jungtier.

Der Biologe Klaus Weddeling (51) von der Biostation in Eitorf berät Bauern zum Vertragsnaturschutz.

Welche Tiere grasen für den Umweltschutz?

Klaus Weddeling: Vor allem Schafe. Es gibt noch einige Berufsschäfer, die Biostation hat ebenfalls eine eigene Herde. Auch Rinder werden häufig eingesetzt, das dürfen aber nur zwei bis vier pro Hektar sein. Die Wasserbüffel im Naafbachtal sind bislang die einzigen ihrer Art im Rhein-Sieg-Kreis. Die kleine Herde in der Wahner Heide gehört zu einem Glanhof in Rösrath (Kreis Rhein-Berg) und läuft im Programm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Wie viele Bauern im Rhein-Sieg-Kreis machen beim Vertragsnaturschutz mit?

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Klaus Weddeling

220 Betriebe mit 1600 Hektar Grünland – Weiden und Steuobstwiesen –, Ackerflächen und Blühstreifen sind Partner im Vertragsnaturschutz, der unter anderem Lebensräume für Vögel und Insekten sichert.

Um welche Fördersummen geht es bei diesem Naturschutzprojekt?

Es werden Verträge für fünf Jahre geschlossen. Pro Jahr erhalten die Betriebe insgesamt rund eine Million Euro, das Gros der Mittel stammt vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen, ein kleinerer Teil aus EU-Töpfen.

70.000 Euro steuert der Kreis bei. Man kann Naturschutz nicht ohne die Landwirtschaft machen, auch wenn die Beziehung oft genug konfliktreich ist.

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