Stand der PlanungenStadtbahnlinie 17 soll von Köln über Niederkassel bis nach Bonn führen

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Ein Blick auf die Niederkasseler Straße, auf der die Linie 17 fahren soll.

Die geplante rechtsrheinische Stadtbahnlinie 17 soll in Niederkassel über weite Strecken auf der Trasse der RSVG-Güterstrecke geführt werden.

Das Millionenprojekt soll die Lücke im öffentlichen Nahverkehr auf der rechten Rheinseite schließen und einen großen Beitrag zur Verkehrswende in der Region leisten.

Die Planungen für den Bau der rechtsrheinischen Stadtbahnlinie 17 nehmen weiter Gestalt an. Mitte Januar will das Landesverkehrsministerium bei einem Pressetermin in Niederkassel einen Förderbescheid über 5,2 Millionen Euro für die nächsten Planungsschritte übergeben.

Zugleich soll in Anwesenheit von Landrat Sebastian Schuster, Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner und weiterer Verwaltungsspitzen der an der Planung mittelbar und unmittelbar beteiligten Kommunen der Startschuss zu den konkreten Planungen des Millionenprojektes gegeben werden, das eine Lücke im öffentlichen Nahverkehr auf der rechten Rheinseite schließen und einen großen Beitrag zur Verkehrswende in der Region leisten soll.

Linie 17 soll über Rheinbrücke ins Rechtsrheinische geführt werden

Voraussichtlich im Februar will der Rhein-Sieg-Kreis dann bei einer Bürgerversammlung in Niederkassel erstmals in größerem Rahmen über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Das hat die Niederkasseler Stadtverwaltung angekündigt.

Die neue Stadtbahn-Verbindung, die im Frühjahr vergangenen Jahres vom Verkehrsausschuss des Landtags in den ÖPNV-Bedarfsplan und den Infrastrukturfinanzierungsplan des Landes aufgenommen worden war, soll über weite Strecken auf der vorhandenen Güterbahntrasse der RSVG (Rhabarberschlitten) über Niederkasseler Stadtgebiet geführt werden.

Geplant ist, dass die Line 17 vom linksrheinischen Kölner Stadtteil Godorf aus über eine noch zu bauende Rheinbrücke im Bereich zwischen Köln-Langel und Niederkassel-Lülsdorf ins Rechtsrheinische geführt wird.

Eingeplante 391 Millionen Euro werden wohl deutlich überschritten

Dort ist die Verknüpfung mit der Stadtbahnlinie 7 geplant, die über ihre bisherige Endhaltestelle in Köln-Zündorf hinaus verlängert werden soll. Aus dem Niederkasseler Norden soll die neue Linie 17 dann vor allem über die Gütertrasse bis nach Mondorf und von dort weiter entlang der L269 durch die Siegaue bis zur Stadtbahnlinie 66 nach Bonn-Beuel geführt werden.

Für das Projekt hatten die Planer zuletzt 391 Millionen Euro kalkuliert – allerdings auf der Basis der Baukosten von 2016. Angesichts von Inflation und steigenden Baupreisen dürfte dieser Betrag inzwischen deutlich überschritten sein.

Niederkassel will öffentlich-rechtliche Vereinbarung abschließen

Bereits in den kommenden Tagen will die Stadtverwaltung eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über das Stadtbahn-Projekt abschließen. Weitere Vertragspartner sind der Rhein-Sieg-Kreis und die Städte Köln, Bonn und Troisdorf. Die Vereinbarung soll sicherstellen, dass Niederkassel und Troisdorf, die beim dem Projekt nicht zu den sogenannten Aufgabenträgern gehören, trotzdem an allen Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt werden.

Unter anderem wollen die Vertragspartner für die Projektsteuerung und Entscheidungen über Grundsatzfragen des Stadtbahnbaus einen Lenkungskreis bilden, der einmal im Quartal tagen soll.

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