UnfallhäufungspunktNiederkassel will Ampelschaltung nach schwerem Unfall umprogrammieren

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Auf der Kreuzung Südstraße/Mondorfer Straße in Niederkassel stehen nach einem nächtlichen Verkehrsunfall zwei schwer beschädigte Pkw.

Nicht zum ersten Mal sind am Wochenende Menschen bei einem Unfall auf der Kreuzung Südstraße/Mondorfer Straße verletzt worden.

Nicht zum ersten Mal sind Menschen bei einem Unfall auf der Kreuzung Südstraße verletzt worden. Eine neue Ampelschaltung soll Abhilfe schaffen.

Ein weiterer Verkehrsunfall hat die Diskussion über die Verkehrssicherheit auf der Kreuzung Südstraße/Mondorfer Straße neu entfacht. Am Samstagabend waren beim Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen drei Menschen verletzt worden. Zwei von ihnen, eine 55-Jährige und ihr 59 Jahre alter Beifahrer, kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Die mutmaßliche Unfallverursacherin, eine 21 Jahre alte Frau, erlitt nur leichte Verletzungen. Aus Richtung Umgehungsstraße kommend hatte sie beim Versuch, von der Südstraße links in die Mondorfer Straße abzubiegen, den entgegenkommenden Wagen der 55-Jährigen übersehen. Beide Autos stießen mit großer Wucht zusammen, schleuderten über die Kreuzung und blieben quer auf der Fahrbahn stehen.

RSVG-Güterstrecke macht eine neue Ampelschaltung komplizierter

Der Zwischenfall vom vergangenen Wochenende ist nicht der erste Unfall mit Verletzten, der an dieser Stelle durch Probleme beim Linksabbiegen verursacht wird. Seit 2022 gilt die Kreuzung deshalb als Unfallhäufungspunkt. Der Planungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrates hat sich deshalb schon mehrfach mit der Ampelschaltung beschäftigt.

Bereits 2022 war diese geringfügig verändert worden, um Rückstaus aus Richtung Umgehungsstraße zu verkürzen. Zudem wurden 2023 im Kreuzungsbereich Verkehrsschilder installiert, die auf Gefahrensituationen beim Linksabbiegen hinweisen. Eine von vielen geforderte Ampelschaltung mit einer separaten Ampelphase für Linksabbieger nach dem Vorbild der Kreuzung Marktstraße/Kölner Straße gab es bislang nicht – wegen der Kosten, aber auch, weil dies wiederum Probleme für den Fahrradverkehr schaffen könnte.

Zudem gehen Experten davon aus, dass sich nach der Fertigstellung der Niederkasseler Ortsumgehung (L269n) die Verkehrssituation an dieser Kreuzung wieder entspannen wird, weil der Durchgangsverkehr Richtung Köln und Bonn sich dann andere Wege suchen wird.

Dessen ungeachtet ist nach Angaben der Stadtverwaltung eine Änderung der Ampelschaltung jetzt aber in Vorbereitung. Demnach hat ein externes Planungsbüro zwischenzeitlich einen neuen Signalplan für die Ampel ausgearbeitet. Die Einschaltung einer externen Firma sei notwendig gewesen, weil die Schaltung wegen der parallel zur Mondorfer Straße verlaufenden Güterstrecke der RSVG deutlich komplexer sei als an Kreuzungen ohne Zugverkehr, teilt Markus Thüren, der Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage der Redaktion mit.

Kompliziert wird die Umsetzung der neuen Ampelschaltung auch, weil im Haushalt der Stadt dafür bislang kein Geld eingeplant ist. Aufgrund der besonderen Bedeutung werde man aber versuchen, das Vorhaben durch eine Umverteilung von Mitteln im städtischen Haushalt „zeitnah umzusetzen“, heißt es aus dem Rathaus.

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